1. Auftakt: Eine Kleine Schlachtmusik
(intro)
2. Eisenkreuzkrieger
Es ist so bitterkalt, Frühtau und Frost sitzt mir im Nacken,
Irgendwo vor Stalingrad, in einer Hölle aus Eis und Schnee,
Meine Einheit ist gefallen,
Im Sperrfeuer von gestern Nacht, nur der Franz ist mir geblieben.
Wir sind die Letzten von 112
Ich habe einen neuen Feind
Es ist der Hunger, in seiner ganzen Pracht
Er frisst sich langsam durch den Leib
Bestimmt mein handeln, ganz allein
Nachts lässt er mich nicht schlafen
Wenn der Russe meinen Atem stiehlt
Doch schließe ich die müden Augen
Seh ich das Einzige, was mich am Leben hält
Dort wo meine Wiege stand,
da ist mein Heimatland,
Das Reihenhaus mit Schwebegarten
wo meine Frau und Kinder warten
Hier wo die Eisenkreuze sprießen
werde ich heiß mein Blut vergießen
Wo ich statt Ehre Wahnsinn fand
birgt fallen mir im Feindesland
Heut Nacht kam ich dem Franz ganz nah
viel näher als ihm recht sein konnte
erst hab ich mich an ihm gewärmt
dann ruck-zuck seine Kehle durchgedrückt.
Dann ran Irrsinn durch offene Türen
Ich trank im Wahn sein heißes Blut
und fraß gierig das zähe Fleisch
3 mal hab ich gekotzt, bis es in mir blieb
Franz war nun mein Proviant
er ist mein treuer Kamerad
doch was sagt das über mich
bin ich kein guter Wachsoldat
als ich heut früh dem Schlaf entfloh
da stand ein Russe über mir
er lachte, schoss mir in den Kopf
und so endet mein Krieg hier
Wo sein Herz in Flammen stand
so weit entfernt vom Heimatland
dort zwischen tausend andern Toten
frohr sein Leib auf kaltem Boden
Wo ihn der Tot im Schneesturm fand
verschwand sein Leib im Feindesland
und eine Frau wird ewig warten
auf die Heimkehr ihres Ehegatten
Wo sein Herz in Flammen stand
so weit entfernt vom Heimatland
dort zwischen tausend anderen Toten
frohr sein Leib auf kaltem Boden
Wo sein Herz in Flammen stand
3. Im Dornenwall
Versuchst dein Leben auszufüllen
Verbissen auf der Jagd nach Glück
Konsumiert in kleiner Dosis
Bleibt schal sein Nachgeschmack zurück
Glück verhält sich oft bedeckt
Ganz unscheinbar und gut getarnt
In einem Dornenwall versteckt
Greifst du danach, beißt es nach dir
Kannst es nicht greifen
Dein Blut das kleine Glück befleckt
Wenn Dornen dir ins Fleische bohren
Sein Glanz verblasst vor Schmutz und Dreck
Sie lässt dich taumeln, drogenschwanger
Die Leere deiner Existenz
Wenn dir bewusst wird, was verkrüppelt –
Der hohlen Hülle Lebenshauch
Versuche deinen Weg zu gehen
Wohin er dich auch führen mag
Denn am Ende jeder Reise
Erwartet dich ein frisches Grab
Und auf dem Weg bis hin zum Ziel
Vergräbst du dich im Dornenwall
Der tief in dir, im Fleisch verborgen
Entfaltet wirr sein Wurzelwerk
Jeder weit're Tag bringt näher
Das, was du verdrängen willst
Bei jeder Stunde, die noch bleibt
Im Hintergrund das Ende grinst
Frohe Zeit, verblasste Schönheit
Formt dir die Züge, Jahr für Jahr
Und bald wird gänzlich nebensächlich
Das, was zuvor wichtig war
Genieße es, dein einfach Leben
Das einzige, was dir geschenkt
Denn wenn der Wall dich zugewuchert
Nur eine Frage dich bedrängt:
Wozu leiden, wozu leben –
Wenn einzig. sterben –
Jede Antwort dir kann geben?
4. Ein Hauch Von Räude
Ich liebe deinen Hauch von Räude
die Flecken auf der blassen Haut
dein Gesicht so unperfekt
das es manchem davor graut
Ich liebe deinen stumpfen Blick
wenn er zärtlich mich verführt
sich in meine Augen bohrt
und etwas tief in mir anrührt
Wenn ich dich streichle
und deine Haut sich davon löst
Wenn ich dich küsse
und jeder Kuss nach Fäulnis schmeckt
Wenn ich mit dir so ganz allein bin
dann erst seh ich im Leben einen Sinn
dein stechender Geruch
brennt wie Parfüm in meinen Augen
Wenn du da bist, hier bei mir
duftet das ganze Haus nach dir
Blutbefleckt die ganze Kleidung
von all dem Grind am Wunden Leib
ihn zu zählen, zu vermessen
ist mein schönster Zeitvertreib
Fettig glänzt das schwarze Haar
fällt glatt auf die Schultern ab
löst sich auf in Wohlgefallen
so wie ich es am liebsten mag
So wie du – ist kein anderer Mensch
ich liebe deinen Hauch von Räude
So unperfekt, so hässlich wie die Nacht
schenkst du meinem Leben Freude
für Täuschung un für Selbstverrat
für das alles dank' ich dir
denn wenn ich in den Spiegel blicke
schaust du heraus zu mir
So leg ich meine Finger in die Wunden
die häufig eitern, beständig wachsen
bis meine Seele sich verschließt
und meine gesundes Auge
keine Träne mehr vergießt
5. 17 Kerzen Am Dom
Es ist der 26. April 2002,
über Erfurt ziehen dunkle Wolken auf.
In der Ottostraße 40 erwacht ein junger Mann,
der weiß, dass er den Tag nicht überleben kann.
Fast 13 Grad zeigt das Außenthermometer,
Steinhäuser packt seine Sachen zusammen.
Heute ist der Tag der Abiturprüfung,
Heute ist Zeit für den Untergang.
Nurnoch ein paar Stunden bis das Grauen beginnt.
Steini durchdenkt noch einmal seinen Plan.
Man hatte ihn vor kurzem der Schule verwiesen.
Nun wird er ihnen zeigen was er leisten kann.
Robert ist Mitglied (im) Polizeischützenverein.
Beim Domblick e. V machte er seinen Waffenschein.
Besorgte sich eine 9mm Pistole.
Eine Glock Select-Fire soll sein Rachewerkzeug sein.
10:30 Uhr, Ottostraße 40,
Steinhäuser seine Stofftasche prepariert.
In ihr hat er 550 Schuss Munition,
eine Ninja-Montur und seine Waffen sorgfältig platziert.
10:35 Uhr, Robert verlässt das Elternhaus,
die Ottostraße hoch, am Ärtztehaus links,
vorbei am Justizgebäude bis zum Hugo-Preuß-Platz.
Er braucht 13 Minuten bis er das Gymnasium erreicht.
10:58 Uhr, die Klotür öffnet sich.
Heraus tritt ein junger Mann in Ninja-Uniform.
Seine Waffe ist geladen, sein Blick ist starr,
ob nichts wird mehr so sein, wie es gestern noch war.
Seine Rache beginnt im Sekretariat,
hier findet Steinhäuser seine ersten Opfer.
Über 40 Kugeln wird er noch abgeben.
Gezielte Nahschüsse beenden 16 Leben.
Glock, die kleine Glock,
sie liegt fest in seiner Hand.
Glock, die kleine Glock,
mit ihr verübt er seine Wahnsinnstat,
bis er sich durch sie selbst gerichtet hat.
Zwölf Lehrer, eine Sekretärin,
zwei Mitschüler und letztlich ein Polizist.
16 Menschen tötet Backsteinfresse,
bis er selbst Opfer Nummer 17 ist.
11:16 Uhr, alles endet abrupt.
Steini richtet sich selbst im Vorbereitungsraum.
Er schießt sich in die Schläfe.
Und so billig endet sein Rachetraum.
Denn all' den Fragen der Hinterbliebenen
entzieht er sich, durch diese feige Tat.
Was hättest du all' denen geantwortet,
denen blieben nur die Tränen am Grab?
17 Kerzen brannten am Dom als Zeichen der Trauer einer ganzen Nation.
17 Menschen starben durch Erfurts schlimmsten Sohn.
17 Kerzen brannten am Dom und, Robert, du warst Teil davon.
17 Menschen starben für deine 10 Minuten Ruhm.
6. Blutbahnen
Sie schenkt mir ein Lächeln
geboren aus all dem Schmerz
ob sie mich noch sehen kann?
Jetzt, wo der Tod im Zimmer steht
Ihr Atem kommt nur noch sacht
kaum mehr hebt sich die schöne Brust
die so viele Schnitte ziert
die beständig frisches Blut verliert
Schaut sie euch nur an
meine Kaiserin im Fleischexil
wie schön sie doch ist... (6x)
Auf Blutbahnen treibt sie dahin
wie ein Engel der gefallen ist
weil ich ihr Henker bin
auf Blutbahnen treibt sie dahin
und ich halte ihre Hand
zitternd in der meinen
bis zum Ende wird ihr Körper
Blut und Tränen weinen
Draußen tobt der Regen
schenkt mir reine, frisch Luft
er wäscht mir die Sünden fort
deren Wiege – mein Verstand
Ich lasse sie zurück in Blut
mir bleibt nichts von Wichtigkeit
mein Weg führt vorwärts durch die Nacht
in eine Welt, die meiner gleicht
Schaut es euch nur an
mein Reich das Nachtasyl
wie schön es doch ist...
Auf Blutbahnen treibt sie dahin
eine Welt, die fallen wird
weil ich ihr Henker bin
auf Blutbahnen treibt sie dahin
und ich erhebe meine Waffen
zitternd gegen die meinen
bis zum Ende wird mein Licht
aus Blut und Tränen scheinen
7. Alphawolf
Vater sperr die Tochter ein
sie ist jetzt Frau, nicht länger Kind
das Rot hat sie nun wach geküsst
das Rot, das zwischen Schenkeln fließt
Und dessen Ruch ganz süß und zart
dringt der Wind hinab zur Stadt
wo er des Mannwolfs Nüstern trifft
der lang darauf gelauert hat
Der Wolf, er sträubt sein graues Fell
und kämmt die lange Mähne glatt
das er dem neuen Weib gefällt
das er erwählt zur Beute hat
Vater, eins sei dir gewiss
dein Rudel ändert sein Gesicht
ein neuer Wolf kratzt an der Tür
zu führen dir die Tochter fort
Und am schwarzen Firmament
ein bleicher Mond in Wolken brennt
schickt herab sein fahles Licht
lässt den Wolf im Herzen heul'n
Gibt dir Stärke, schenkt dir Kraft
bei der Jagd aufs junge Blut
denn du wirst der Jäger sein
als Alphawolf sei ihr Fleisch dein
Dem Trieb zur Jagd folgen sehr viele
fixiert auf ihrer Beute Schoß
dort ruht das Ziel all ihrer Lüste
dort, wo aus Blut das Leben floss
Mit dem Mond in ihren Herzen
umschleichen sie die junge Frau
des Wolfes Waffen sind modern
eitel stellt er sie zur Schau
Doch ihr allein obliegt die Qual
zu wählen jenen Alphawolf
der sie erneut zum bluten bringt
der zärtlich ihre Tränen trinkt
Mit seinem Fleisch, so hart wie Stahl
weiht er endgültig sie zur Frau
doch hat er erst sein Ziel erreicht
er satt sich rasch von dannen schleicht
Und so, lieb Vater, liegt's an dir
dein eigen Fleisch und Blut kehrt heim
sein Herz gebrochen, frisch vernarbt
wird sie nun wieder Tochter sein
8. Frischtot
Manchmal nimmt die Liebe einen ganz speziellen Weg
Man fragt sich, soll man lachen oder weinen
Doch dann ist es ohne hin zu spät
Du fürchtest dich vor dem eigenen Spiegelbild
Frischtot An dessen Händen Blut und grauer Glibber klebt
Frischtot, Frischtot
Ich liebe eine ganz besondere Frau
Sie ist anderen Männern niemals abgeneigt
Das stört mich nicht, denn eines weiss ich ganz genau
Sie hat sie halt zum Fressen gern
Bis kein Fleisch von ihnen übrig bleibt
Jeden Tag hab ich die eine Frau geküsst
Die Leber sehr speziell genießt
Sie mag Fleisch ganz besonderer Art
Von Männern nur frisch, rosig und blutig zart
Als ich ihr damals meine Liebe eingestand
Da hat sie Anfangs nur über mich gelacht
Doch schon ein paar Stunden danach
Hab ich das erste Opfer für sie umgebracht
Frischtot geschlachtet, bis zum ersten Morgenlicht
Frischtot geschlachtet, es ist alles nur für dich
Frischtot Für dich mein Schatz, ganz allein
All das Gekröse und Gebein
Für dich mein Schatz hab ich sie gekillt
...so schön kann wahre Liebe sein
Frischtot, Frischtot...
Für die Eine hing ich an der Schwulenbar
Hab sie dort aufgerissen, die Ware die von Nöten ist
Sie alle folgten willig, nur allzu brav
Bis sie in einem Kellerloch,... mein Hammer traf
Frischtot, Frischtot...
Das Häuten selbst hab ich niemals gern getan
Doch einer ist halt für die grobe Arbeit da
All mein Mühen wurde entlohnt in jenem Augenblick
als sie das Fleisch verkostet hat, und schmatzte vor Glück
So vergingen die schönsten Jahre meines Lebens
Wenn sie Satt war hatten wir den allerbestens Sex
Frischtot Sie war unglaublich, der Traum von einem jeden Mann
Man konnte mit ihr Dinge tun, mit denen man vor anderen Frauen nicht mal reden kann
Eines Morgens hat sie mich hungrig angeschaut
Ich wusste genau, was jetzt zu tun sein wird
Ich hab das Handwerkszeug um mich herum drapiert
Mich gesäubert mein Fleisch zum schlachten präpariert
Sie wird mich Frischtot schlachten, bis zum ersten Morgenlicht
Sie wird mich Frischtot schlachten, es ist alles nur für dich
Für dich mein Schatz, ganz allein
All mein Gekröse und Gebein
Für dich mein Schatz bin ich gern das Fleisch
Ein Stück von mir wird immer in dir sein...
...in dir sein...
...in dir sein...
...in dir sein...
9. Schlachthausblues
Im Nachbarhaus wohnen vier Damen, jede recht schön anzusehen
Doch sie haben mich verspottet, keine wollte mit mir gehen
Sie werden diesen Spott bezahlen, mit eigen Blut ein guter Preis
Mal schauen ob sie noch immer Höhnen, wenn ich sie aus dem Leben reiß
Ich warte bis die Nacht gekommen und steige ein durchs Küchenfenster
Wenn es ganz dunkel wird im Haus, kommen all die Schlachtgespenster
Ich treffe Tina in der Küche, mit der Axt zwischen die Augen
Schenke ihr den Todeskuss, sie singt für mich den Schlachthausblues
Sie singt für mich den Schlachthausblues
Sie singt für mich...
Eine tot, drei folgen
Eine tot, drei folgen
Eine tot, drei folgen
Eine tot, drei folgen
Ich schleiche die Etage rauf, dort wo die feinen Damen schlafen
Ihr sanfter Schlummer wird gestört, wenn ich sie blutig erst bestrafe
In ihrem Bett ruht Marianne, unruhig wirft sie sich umher
Sie ahnt wohl, dass sie sterben muss, gleich schreit sie laut den Schlachthausblues
Gleich schreit sie laut den Schlachthausblues
Gleich schreit sie laut...
Zweie tot, zwei folgen
Zweie tot, zwei folgen
Zweie tot, zwei folgen
Zweie tot, zwei folgen
Tanja ist schon aufgewacht, im ganzen Haus irrt sie umher
Ich jage sie durch dunkle Flure, so etwas freut den Jäger sehr
Sie hofft, sie kann dem Tod entrinnen, doch dieser hetzt sie gnadenlos
Gleich trifft sie ein gezielter Schuss, dann blutet sie den Schlachthausblues
Dann blutet sie den Schlachthausblues
Dann blutet sie...
Dreie tot, eine folgt
Dreie tot, eine folgt
Dreie tot, eine folgt
Dreie tot, eine folgt
Zu guter Letzt die schöne Monie, sie war mir stets das liebste Kind
Schlachthausblues Ich machte mir schon reichlich Sorgen, das ich für sie was Feines find
Doch es ergab sich ganz von selbst, verbrachte froh den Rest der Nacht
Und dann endlich ganz zum Schluss brach aus ihr der Schlachthausblues
Brach aus ihr der Schlachthausblues
Brach aus ihr...
Alle tot, ich folge
Alle tot, ich folge
Alle tot, ich folge
Alle tot, ich folge
Ganz langsam taucht der Morgen auf, aus Nebel jener schönen Nacht
Ich sitze nackt vor meinem Schlachthaus, über dem die Sonne lacht
Doch zitternd banld mein ganzer Körper, denn etwas ist gänzlich verkehrt
Ich schreie Irre die Sonne an, weil mich ihr Schein nicht wärmen kann
Weil mich ihr Schein nicht wärmen kann
Weil mich ihr Schein...
10. Zurück In Die Kolonie
Ich kann nicht sterben, selbst meine Seele ist mutiert
Ich sehe meines Lebensrest, den Leib im Staub von Blut verschmiert
Doch das Ende bleibt verwehrt, denn etwas hat mich auserwählt
Der Tod selbst schenkt mir seine Gunst, macht sich zu seinem Handwerkszeug
Er schickt mich in die Kolonie und sagt mir was zu tun sein wird
Wie Lazarus werd ich wiederkehren, und dann führet der Kranken Heer
In einem Waldstück find ich ihn, den Wirt der meiner Seele würdig
Ein starker Leib, krebsresistent, wird bald mein eigen Fleisch und Blut
Ich dringe ein in seinen Geist, ein kurzer Kampf, er unterliegt
Und wieder hebt sich meine Brust, mein neues Fleisch gen Osten zieht
Überall brennen die Feuer der Leichen, Widerschein erhellt die Nacht
Und die, in denen Leben schlummert, schließen sich an, dem neuen Weg
Schon bald wächst an das Heer an Zahl, vom Tod gezeichnet, vom Tod geführt
Der Weg bringt uns zu jenen Städten, wo schon die letzten Negativen warten
Bald fallen schreiend ihre Leiber, der Boden färbt sich dunkelrot
Einzig Blut und der nackte Wahnsinn, Verkünder einer neuen Welt
Ich werd nicht ruhen, niemals rasten, bis auch der letzte Negative fällt
Lass sie meine Waffen kosten, dann erst ist der Plan erfüllt
12 Jahre sind seit dem vergangen, die Welt ist endlich menschenleer
Nur mehr Leichen ihre Bewohner und auch die zerfallen als bald
Und so liegt das nun an mir, meine zweite Existenz nähert sich dem Ende
Die Ich knüpf mir selbst die letzte Schlinge, die meinen Nacken brechen wird
Und so liegt das nun an mir, meine zweite Existenz nähert sich dem Ende
Ich knüpf mir selbst die letzte Schlinge, die meinen Nacken brechen wird
Und so liegt das nun an mir, meine zweite Existenz nähert sich dem Ende
Ich knüpf mir selbst die letzte Schlinge, die meinen Nacken brechen wird
11. Schneuz Den Kasper!
Sag "Jecko!", wenn du traurig bist
sag "Jecko, Jecko-Jo!"
sag "Iknatter" und "Iknack" dazu
dann wirst du wieder froh
Sag "Das Leben ist wie eine Kaffeemühle
es geht immer rundherum"
sag "Ja Junge" und "Heute ist Freitag"
und deine Sorgen bleiben stumm
Wenn das nichts nützt
schneuz dir den Kasper
schneuz ihn dir heftig, schneuz ihn dir hart
dann scheint für dich wieder die Sonne
und die Vöglein singen im Park
Sag "Nützt doch nichts" wenn du traurig bist
sag "Abmatten ist angesagt"
sag "Lack hier, ihr fiesen Schweine"
wenn dich dein Leben plagt
Wenn das nichts nützt, dann zieh die Konsequenzen
dann kommst du gar nicht mehr gut drauf
dann, mein Freund, lass den Kopf nicht hängen
und häng dich lieber selber auf
Wenn das nichts nützt
schneuz dir den Kasper
schneuz ihn dir heftig, schneuz ihn dir hart
dann scheint für dich wieder die Sonne
und die Vöglein singen im Park
Dort bei den Eichen, im Wald
beim hellsten Sonnenschein
wirst du ein Mahnmal
für die all die anderen Idioten sein
Lass ein paar Tage vergehen
und dein Leib wird wirklich wunderschön
wie er da hängt, in seiner Pracht
das selbst die Sonne mit ihm lacht
Und wenn ein Sturm losbricht
schneuzt er dir den Kasper
schneuzt ihn dir heftig, schneuzt ihn dir hart
nach dem Regen, scheint wieder die Sonne
und deine Leiche baumelt lustig im Park