1. MMXVII
(инструментал)
2. Leviathan
Breite Deine Schwingen über dem Volk, golden strahlend heller als Sonnen
Erwarten wir Dich – Oh Leviathan
Lass Honig aus den Wolken fließen und süß das Blut der Meere bevor es gerinnt
Ewiglich – Oh Leviathan
Wir leben für Dich, Bezwinger des Willens, denn Du bestimmst meine Tat
Wir töten für Dich, Verführer im Stillen, bist Moral, bist Gesetz, bist der Staat
Beherrscher des Krieges heilst uns vom Tod,
Bist Saat allen Neides, Kirchner der Not
Dein Diadem trägt die Seuchen der Welt
Ein Gespenst ohne Umhang, das die Seele befällt
(und verkauft und vergiftet, garstig entstellt
Auf dass man sie wiegen kann eh sie zerfällt)
Gleich der Leber vergiftet scheint so golden die Haut
Alle Schuld längst entlohnt, hat der Mensch Dir vertraut
Der, der Dir folgt, bewegt eine Waage & weit klafft der Schlund zwischen uns
Dein goldener Schweif umarmt diese Welt doch nicht jedem gebührt Deine Gunst
Der, der Dich hält, hält auch diese Welt und Speichel tropft vom Zahn
Die Sonne erblasst in Deinem Schatten, Verführer der Menschheit, Du Leviathan
Teilst richtig und falsch, Unschuld und Schuld, was Wahrheit, was Lüge weißt Du
Oh goldenes Fließ, das die Meinung verhängt, am Anfang am Ende stehst Du
Als ewiges Licht, heller als Sonnen, die Sinne erliegen dem Wahn
Strahlst dunkel im Schwarz. Am Anfang und Ende stehst Du – Oh Leviathan
3. Viva La Inquisition
Es lebe der, der Wahres spricht, so auch sein Wort nicht stimmt
Es lebe der, der Grenzen schafft und gleichsam sie auch nimmt
Es lebe der, der Wissen hält und es dem Suchenden verwehrt
Es lebe der, der Dornen pflanzt und uns die Blüte lieben lehrt
Es lebe der, der Sklaven schafft, die sich in Freiheit wähnen,
Die willenlos dem Wort verfallen, und sich des Lebens schämen
Ein Hoch auf Dich, Du gibst mir Stimme und lehrst mich, was ich sagen darf
Und sagen will, denn Du bist Wort und jeden Abweg ahnt man scharf
Ich danke Dir für Recht und Glaube, meinen Willen, all mein Sein
Ohne Dich auf weiter Flur, stünd' in Freiheit ich allein
VIVA LA INQUISITION
Ich folg Deiner Stimme, Dein Dich liebender Sohn
Du zeigst mir das Oben & lehrst mich den Fall, beschützt mich vor Zweifeln und mir,
Behütest mein Geist und fesselst Gedanken, machst mich zum Jünger von Dir
Du säumst meinen Weg, lehrst mich Sünde und Wert.
Mein Blick muss nie schweifen ist starr.
Verankert im Zeichen zitier ich die Lippen und weiß Deine Lügen sind wahr
Heute noch Freund, steh ich morgen in Flammen, die Zunge verbrannt und durchtrennt
Die Knochen winden sich liebend ums Rad weil Verstand Deine Logik nicht kennt.
Damoklesschwert durchbohrt meinen Rumpf denn ein Freigeist muss knien zum flehen
Die Augen geblendet / erblindet irren im Tag, als könnten sie ohne Dich sehen.
Ich pflanz' deine Lehren, säe dein Wort als Gesetz
Vergifte die Ernte, die von Lügen durchsetzt
Die Wahrheit enthauptet, die Lungen zerdrückt
Das Herz kalt verbrennt, die Lippen zerpflückt
Schlag mein Gold in Leinen, blick den Bettler in Scham
Als Stimme der Deinen, der dem Teufel entkam
VIVA LA INQUISITION
4. Lucifer Es
Die Zunge spricht mit sieben Köpfen, sieben Sprachen, sieben Tag'
Obgleich sie doch am Letzten dieser, schweigen und gehorchen mag
Sie schnellt vom Gaumen, bindet Laute, spuckt die Pest im Silbenkleid
Verkauft sich einer Hure gleich für Wein, für Macht, für Lebenszeit.
Das Böse zirkuliert in Bahnen, öffnet Lippen und Verstand
Besessen kontraktiert das Herz, als man den Teufel für sich fand.
Denn er ist es, der uns verführt. Das Fleisch so schwach, die Lust so groß.
Belüg' Dich nicht – LUCIFER ES!!! Der Wille ließ das Böse los.
„Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat (einen) großen Zorn,
denn er weiß, er hat wenig Zeit“
Ein Leichenberg auf guter Erde türmt sich auf zum Erdendach
Und jede Stufe meint Vergebung heißt es, denn die Zunge sprach
Von ihrer Kanzel, von ihrem Thron besessen als Propheten des
Lichts, der Güte – Gottes Sohn. Die Zunge brennt – LUCIFER ES!!!
Wir regieren die Dämonen, Heerscharen aus Fleisch und Blut
Wir befehlen, sie erschlagen ihres Gleichen, ihre Brut.
Ein Kampf zum Licht und Mord für Gott, Verstümmlung aller Menschlichkeit
Denn Frieden wird mit Tod bezahlt. Der Teufel wohnt in Dir allein.
Und Flammen schlagen aus dem Maul,
Schwarze Galle höhlt den Knochen
Gift tropft schwer von jeder Silbe
Die aus seinem Leib gekrochen
5. Blut Samen Erde
Frei geboren in Fesseln gelegt
Der Trieb reibt sich am Dorn
Die Stimme kennt nur Deine Sprache
Freier Wille erntet Zorn
Zum Sklaven erkoren, von Sünde geprägt
Der Degen tropft vor Lust
Die Haut reibt sich am Schenkel straff
Du weißt, dass Du es schwängern musst
Das Becken atmet jeden Stoß
Doch sucht der Honig nicht den Schoß
Blut Samen Erde
Blut Samen Erde
Die letzten Meter tanzt die Hand
Es tropft das Gold in toten Sand
Blut Samen Erde
Blut Samen Erde
Das Adernetz pumpt Hass und Eiter
Dein Volk ist krank und gibt es weiter
Ob eine Knospe sprießen will
Entscheide ich & Du bist still
Der Nektar reift im guten Kelch
Schlechte Blüten dürfen sterben
Blick ich den Mensch in seiner Zunft
Spei' ich Arsen auf seine Herden
Blut, Samen, Erde
Mein Name steht im Staub
Der Blütenkelch verdorrt und stirbt
Für Eure Lehren bin ich taub
Blut! Samen! Erde!
Mein Name steht im Staub
Marias Lächeln bricht an mir
Vor ihrem Brunnen blüht das Laub
So wird Dein Land heut nicht bestellt
Obgleich der Boden feucht und gut
Und wächst ein Bastard in die Welt
Trenn' ich sein Herz von Deinem Blut
Weil´s menschlich ist, den Spross zu ziehen
So er auch unter Euch verdorrt
Ich treib ihn aus dem warmen Nest
an einen lebenswerten Ort
6. Dinner Mit Baal
Hörst Du die Stimme meiner Kinder, sie alle lieben mich
Gaben selbst das Kostbarste für Baal, sie gaben sich
Erhebe Dich Mensch vor Deinem Gott und senk' Dein Haupt vor Baal
Sprich seinen Namen in Demut und Furcht, so er es Dir befahl
Gelobe Ihm Treue über den Tod, Dein Leben für Baal
Opfer Dein Fleisch, gieß Galle ins Meer, so er es Dir befahl
Ein Fluss aus Tränen füllt die Meere Ihr Salz formt am Gestein Kristall
Ich schmied' es so ich hungrig bin aus ihren Wangen und verfall
dem Duft der Macht, denn ich bin Baal und ihr seid meine Schergen
Mein Wort entfacht so ichs befahl ein Feuer über Leichenbergen
Mein Thron steht im Blut, das Zepter aus Fleisch, die Wabe hält Tod
Und emsig mein Volk, der sterbende Laich, in Spuren von Kot.
Ich bin der Docht im Dunkel des Leid's
Dein Leben für Baal
Schenk mir Dein Licht, ich schenke Dir Zeit
Dein Leben für Baal
Ich bin Dein Gott, trag tausende Namen
Kein Nabel, kein Grund, gezeugt ohne Samen
Hast Dich hier gesucht und mich nun gefunden
Ein Stern ohne Kosmos ins Schwarze gebunden
Willst mich verstehen und misst mich an Dir
Kennst nicht mal Dich, bist auch nur ein Tier
Schaffst große Pläne, ein Visionär führt Gericht
Schaust kurz einmal hin und änderst dann nichts!!!
7. Terra Satanica
Ich kenne eine Welt, die das Kreuz in alte Erde stach,
Die von goldenen Altären Wahrhaftigkeit dem Volk versprach
Ich kenne eine Welt, die schlechtes Denken gegen Gold aufwiegt,
die Demut von der Kanzel gießt, obgleich sie sich vor Prunk schon biegt
Ich kenne eine Welt, in der der Feind vom Feinde spricht
und mahnend warnt mit grausig Strafen, so man mit dem Feinde bricht
Ich kenne diese Welt, in der man Furcht vor'm Freigeist hat,
der sich erhebt aus alter Erde und der falschen Lehren satt
zum Feuer greift um zu verbrennen, was der großen Tyrannei
erschaffen hat um uns zu fesseln. Erhebt Euch aller Sklaverei!!!
Gabriel, ich kann Dein Wimmern hören. Denn sie sind größer als dein Wort!
So heiß brennst Du und wirst vergessen. Das Wort auf Erden, es lebt fort!
Das Fegefeuer glimmt in Gassen, Schwefel nagt am Mauerwerk
Der Himmel lodert rot von Flammen, im tiefsten Meer ein Leichenberg
Der Mond schürt Angst und macht uns glauben, die Sichel schneide durchs Gebein
Doch schächtet nicht das Wort im Glauben, nein, die Hand tut dies allein
Gabriel, ich kann die Tränen schmecken, Memoiren im Salz der Meere!
Gabst ihm das Wort in Eurem Namen, auf dass es so gepredigt werde
Das, was brennen kann, darf brennen
Paläste, Mauern, Lügenschriften,
Götzen, Reichtum, Knebel, Fesseln,
das, was allen Geist vergiftet.
Reißt die Nähte von den Augen
Das Ende war schon gestern da
Legt Leben in den Zungenstumpf
Terra Satanica
8. Freiheit
Vater, warum ist Dein Wort das Wort und das meine Phantasie?
Vater, warum zähl ich Rosenkränze, tat ich doch Schlechtes nie?
Vater, warum straft man fremden Glauben, so er sie doch versteht?
Vater, wofür brauch ich Mauern, wenn sein Wort im Herzen steht?“
„Auf meinem Acker kannst Du wachsen, wie ein Rosenstrauch auf Stein
In meinen Hallen kannst Du fliegen, wie ein stolzer Greif im Käfig.“ – „NEIN!“
„Meine Robe wärmt uns, wie ein Lamm im Schlangenschlund
Erdrückt die Lunge, schnürt den Hals, fass' Dir ein Herz, tu Deine Zweifel kund.
Meine Liebe hält Dich fest, wie Nägel hoch am Kreuz den Leib,
wie Stacheldraht das tote Tier, wie Prügel, Angst das schwache Edenweib“
Vater, könnt' ich nicht ein Stern nur sein, an dem sich Menschen, die ihn blicken, endlos laben und
erfreuen?
Vater könnt' ich nicht die Wolke sein, die hoch am Himmel steht, so dass ein jeder Blick zu mir ein
and´res Ich verrät?“
„NEIN!“
Ich habe dieses Leben und es reicht von jetzt bis dann.
Ich will es lieben ohne Grenzen, solange ich es leben kann!
Mein Sohn, die Torheit spricht aus Dir. Der Mensch bleibt Mensch um diesem Gott zu dienen.
Verschenk' nicht, wie einst Luzifer die Gnade, so als sei er Dir erschienen.
Ich sah den wilden Trieb der Rose endlos in den Himmel greifen, zu den Vögeln über mir.
Sie malten in der Wolkendecke Bilder, angestrahlt von ersten Sternen auf dem Weg zu Dir