1. Raue See
Mit Sünden ist mein Kahn geladen
Voll mit Unzucht bis zum Kragen
Hab von jeder Plage zwei
In meiner Ladung dabei
Mein Leiden drückt den Kiel hinab
Ein Fingerzeig auf's nasse Grab
Doch kann mein Ziel ich nicht verheeren
Das alte Wunden sich vermehren
Ich bin der ausgestoßene Sohn
Und euer Spott ist mein Judaslohn
Und die See ist rau und der Weg noch weit
Kein Fleckchen Erde weit und breit
Und die Reise hab ich, hab ich nie bereuht
Ich segle bis zur Ewigkeit
So steu're ich das Totenschiff
Mit voller Kraft aufs nächste Riff
Auf dass ihr an der Last erstickt
Mit der ihr mich auf Reisen schickt
Fur eure Unschuld sollt' ich sorgen
Von Gott für euch die Freiheit borgen
Auf das die kurze Gnadenfrist
Nun frei von euren Zweifeln ist
Doch habt ihr dabei nicht bedacht
Mit wem ihr diese Gleichung macht
Und die See ist rau und der Weg noch weit
Kein Fleckchen Erde weit und breit
Und die Reise hab ich, hab ich nie bereuht
Ich segle bis zur Ewigkeit
2. Horizont
Tausend Mal hab ich mich betrogen
Tausend Mal hab ich dich gekränkt
Tausend Mal zuviel gelogen
Tausend Mal alles verdrängt
Alles, alles, alles verdrängt
Doch in dieser einen Stunde
In der ich dich verloren hab
Weiß ich was ich dir angetan
Und breche uber mich den Stab
Wollte doch mehr hinterlassen
Weiß nicht wohin mit meiner Wut
Außer gegen mich gerichtet
Doch selbst dazu fehlt mir der Mut
Dort wo der Horizont
Sich mit dem Meer verbindet
Dort wollt' ich auf dich warten
Auf dass du mich dort findest
Tausend mal zuviel versprochen
Tausend Mal dasselbe Leid
Tausend Mal dein Herz gebrochen
Tausend Mal zu spät bereut
Zu spät, zu spät bereut
Doch in dieser einen Stunde
Wenn der Wind sich plötzlich dreht
Habe ich den Sturm geerntet
Den ich selbst einst ausgesät
Wollte doch mehr hinterlassen
Wollte mehr doch fur dich sein
Als ein wurdeloser Körper
Abgekratzt vom Pflasterstein
Dort wo der Horizont
Sich mit dem Meer verbindet
Dort wollt' ich auf dich warten
Auf dass du mich dort findest
3. Wesserbronner Gebet
Dat ero ni uas
No üf himli
Noh Paum noh Pereg
Ni unas
Ni noh heinig no sunna
Ni scein
No mano ni Lintha
No der Märeo
We himli enti erda enti du
Forgip mir in dino genada
Spähida enti craft tiuflun za
Unida Stanna enti arc za
4. Nur Ihr Allein
Hinter mir könnt ihr sie sehen
Die Strolche lernen aufrecht stehen
Auf unserer Vagabundenreise
Da regeln wir's auf unsere Weise
Wir prassen bis die Nacht zeronnen
Bis Blut und kleine Knochen kommen
Danach in dunklen Ecken weilen
Und wie die Diebe Beute teilen
Ihr nur ihr allein
Konnt ein Teil des Ganzen sein
Ihr könnt vor eurem Leben fliehen
Oder mit uns um die Hauser ziehen
Ihr nur ihr allein
Konnt ein Teil des Ganzen sein
Aus diesem Grund sind wir erschienen
Wir sind verehrt und angespien
Herausgeputzt an hohen Tafeln
Hört man uns vom Reichtum schwafeln
Zu dienen ist uns eine Qual
Ein Strick am Hals der kratzt nun mal
Und dafur hassen uns die Neider
Doch nachts da klau'n wir ihre Weiber
Wir machen's wie die Sonnenuhr
Wir zahlen die heiteren Stunden nur
Ihr nur ihr allein...
Zarte Liebe ist uns heilig
Doch wir haben's meistens eilig
Denn wer nicht kommt zur rechten Zeit
Der muss sehen was ubrig bleibt
Ihr nur ihr...
Auferstanden aus Ruinen
Werden wir verehrt und angespien
5. Fontaine La Jolie
Fontaine la la, fontaine la jolie
Fontaine la la, fontaine la jolie
Mon père avait un gars et ma mère une fille
Mon père battait son gars et ma mere sa fille
Ils les ont tant battus qu'ils ont quitté la ville
La ville s'en fut au bois pour cueillir la nausille
Le bois, il était grand, la fille était petite.
Elle s'est piquée le doigt à une verte èpine.
Fontaine la la, fontaine la jolie
Fontaine la la, fontaine la jolie
Le doigt lui a pourri l'épine a pris racine
Fallut un charpentier pour charpenter l'épine
Il a tant charpenté qu'il en fit trios navires
Le premier est plei d'or l'autr d'argenterie
Le troisième sera pour promener ma mie
Fontaine la la, fontaine la jolie
Fontaine la la, fontaine la jolie
6. Macht Und Dummheit
Lang schon bin ich auf der Welt
Als dass mir jeder Stand gefällt
Der König frisst, der Bettler hungert
Die Dirne vor dem Himmel lungert
Als Narr hab ich Spott und Zwietracht gesät
Hab als Priester um Erlösung gefleht
Weit haben mich die Füße getragen
Hört, hört mich sagen
Niemals
Ich werde nie ewig sein
Niemals
Dummheit wird mein Henker sein
Ich kenn' Menschen mannigfalt
Klein und groß, jung und alt
Im Himmel röstet diese Brut
Ergebenheit die schürt die Glut
Wo Macht und Luge Wahrheit tritt
Tut die Dummheit meist den ersten Schritt
In der Hölle ist das Paradies
Reich an Tagen – hört mich sagen
Niemals
Ich werde nie ewig sein
Niemals
Dummheit wird mein Henker sein
Stumpfsinn wärmt des Thrones Lehne
Der Pfeil liegt auf der Sehne
Bereit zum Schuss mich zu strecken
Hab gewagt mein' Stolz zu wecken
Der Schutze zittert schweißdurchnässt
Ein Fingerzeig ihn warten lasst
Die Augen zu, er hält inne
Der Sonne glanz durchfährt die Sonne
Niemals
Ich werde nie ewig sein
Niemals
Dummheit wird mein Henker sein
Niemals, Niemals
Ich werde nie unsterblich sein
7. Tannhuser
Ez is hiute eyn wunnychlicher tac
Nu phlege myn der dingewalte
Daz ich myt selden müze wesen
Und gebuze myne groze sculde
Wente her mich wolge helfen mac
Also daz ich die selle myn behalte
Daz ich vür sunden sy genesen
Unde daz ich irwerbe Gotes hulde
Nu gebe her mich so steten mut
Daz der libvürdiene so
Daz myr Got danken müze
Daz myr daz endewerde güt
Und ouch die sele werde vro
Myn scheiden werde süze
8. Liam
Lá Gera amháin
Ná li sé ina theannta
Shéid an stoirm, bhris na tonnta
Lá ar bhádh a stîr sa mhuir
Chaoin an ghaod oíche
Chaoin sí ina cluas
Fada amach
Chuaigh sé
Do stîr caillte
'Liam, 'Liam, bím I gcïnai I do theannta
'Liam, 'Liam, Tá grá agam don mhuir
'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam
Beidh mé cout gan mhoill
I mbád a hathair
Lan sí le highri gréine
Sheol si de lá is d'oíche
D'impigh sí na Dayha
Bhí an chinnoint léi
Rinne said trîcaire uirthi
Fada amuigh
Ansin bhuail sí le long
'Liam, 'Liam, bím I gconai I do theannta
'Liam, 'Liam, Tá grá agam don mhuir
'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam
Beidh mé cout gan mhoill
'Chaptaen, cogar anois dom
An bhfuil mo stor in bhur measc
Strac na tonnta é thar bhord
Rug an mhuir fhián é léi
Chaoin an cailín
Chaoin sí go gare
Fada amuigh
Gur imigh a deora le mhuir
'Liam, 'Liam, bím I gconai I do theannta
'Liam, 'Liam, Tá grá agam don mhuir
'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam, 'Liam
Beidh mé cout gan mhoill
9. Rasend Herz
Die Saat der Liebe
Gebar das reine Kind
Mit dem Pulsschlag
Mein Herz zu rasen beginnt
Mit meinesgleichen
Ersehnte ich den Tanz
Nach Sternen greifend
Missachtend deren Glanz
Mein rasend Herz zur Faust geballt
Wird euch den Raubzug befehlen
Die klare Stimme zum Himmel schallt
Dem Schicksal das Glück zu stehlen
Mein rasend Herz
Mein rasend Herz
Ein altes Weib mir Lichter zeigt
Die ich schon immer haben wollt'
Beim Sturm des weißen Gipfels
Hab ich mein Kindsein gezeugt
Auf Knien den Wind ich anbete
Dass der Zauber nie verweht
Wenn betäubt daneben trete
Die Visionen in Erfullung gehen
Mein rasend Herz zur Faust geballt
Wird euch den Raubzug befehlen
Die klare Stimme zum Himmel schallt
Dem Schicksal das Glück zu stehlen
Mein rasend Herz
Mein rasend Herz
Mein rasend Herz zur Faust geballt
Wird euch den Raubzug befehlen
Die klare Stimme zum Himmel schallt
Dem Schicksal das Glück zu stehlen
Mein rasend Herz
Mein rasend Herz
10. Singapur
Die alte Heimat ist fern von hier
Nur ihre Narben die blieben mir
Wenn Wellen meine Spuren lecken
Will ich das Salz des Windes schmecken
Bin vogelfrei, weit von daheim
Ein jeder Ort wird wohl besser sein
Hab aufgebaut und reiße ein
Der Große Sturm soll meiner sein
Der Wellenschlag bezahmt mein Herz
Schmeiß über Bord den Lebensschmerz
Kein letzter Blick, kein Gruß zurück
Das Leiden schwindet Stück für Stück
Lass mich, lass mich nie wieder los
Lass mich, lass mich nie wieder los
Die fernen Töne treiben mich
Wie die Motte in das Licht
Werd meine Seele tief ergrunden
Und ich weiß ich werd mich finden
Lass mich, lass mich nie wieder los
Lass mich, lass mich nie wieder los
11. Poc Vocem
Poc Vezem Ter Qui Mon Serai
A Rizer Ai Que Ce Ne Pas
Er As Terer Que Re Ze Tai
A Rizer Ai Que Ce Ne Pas
Nun steh ich hier ich armer Spielmann
Und die Krähen auf den Bäumen
Sie lachen mich aus
Doch ein neuer Sommer
Wird den Winter vertreiben
Und ich will spielen, spielen, spielen
Ein Jahr mehr oder weniger
Was macht's?
12. Spielmann
Ich bin nicht der Tränenwicht
Der gleich beim ersten Schrei in die Knie bricht
Die Zeit hat mir ein dickes Fell gemacht
Ich bin der der über sich lacht
Ich mag die Dinge gerne groß
Ruhe find' ich nur im Weiberschoß
Ich bin nicht der beste Sohn gewesen
Ich bin der mit dem frechen Wesen
Ich bin ich
Anders will ich nicht
Schau in mein Gesicht
Dann erkennst du mich
Ich bin doch nur ein Spielmann
Spielmann
Ein Blatt im Wind
Lass ich mich treiben
Die Lieder bleiben
Spielmann
Ich bin nicht der feige Wicht
Der gleich beim ersten Schnee das Zelt abbricht
Die Sterne haben meinen Weg bewacht
Ich bin der der Fernweh hat
Ich mag des Lebens heit're List
Liebe wenn das Meer mich kusst
Ich bin der der Schindluder getrieben
Ich bin doch das alte Kind geblieben
Ich bin ich...
Ich bin doch nur ein Spielmann
Spielmann
Ein Blatt im Wind
Lass ich mich treiben
Die Lieder bleiben
Spielmann
Spielmann, Spielmann
Ein Blatt im Wind
Ein Narr geblieben
Einer von uns Sieben
Spielmann