1. Alles Anders
Liegt es an mir oder liegt es an dir?
Wann und wie lang bleiben wir „Wir“?
Seltsam, wie sich Dinge ändern!
Immer sagt man, dass alles bleibt wie’s ist!
Doch nichts bleibt – außer den Rändern
eines Gemäldes, das durch die Zeit zerriss!
Tragisch…
So tragisch…
Ich frag dich…
Liegt es an mir oder liegt es an dir?
Wann und wie lang bleiben wir „Wir“?
Liegt es an mir oder liegt es an dir?
Wann und wie lang bleiben wir?
Sind uns die Farben ausgegangen?
Oder waren sie einfach nur falsch gemischt?
Könn‘ wir nicht nochmal beginnen,
uns etwas zu geben, das nicht an der Zeit zerbricht?
Etwas…
Das unsterblich…
Und so wie früher, wie früher aus dem Rahmen fällt!
2. Ganz Egal
Tod und Teufel interessier‘n uns nicht
auch kein Gebet von irgendwem
wir brauchen keinen Führer
um durchs Leben zu geh‘n
Wenn jemand uns die Grube gräbt
oder uns ein Bein gestellt hat, dann
springen wir ganz einfach drüber
und warten bis er selber fällt
Ganz egal, was die Zukunft uns bereitet,
ganz egal was auch geschieht…
Ganz egal, ob der Himmel gleich über uns einbricht,
ganz egal, was auch geschieht…
Wir gehen über dunkle Pfade,
einfach Augen zu und durch
das was uns hält, sind uns‘re Hände
wir wehren uns gegen jede Furcht
mit nur einer einzigen Waffe
die uns führt, durch jede Nacht,
die unsere Kraft ist, uns verbindet
und uns unbesiegbar macht
Wir geben nicht einfach so auf…
wir geben einfach nicht auf
Wir sind Leben – wir sind Liebe –
wir sind Zorn und wir sind Streit
Uns‘re Waffe ist die Hoffnung,
die uns von der Angst befreit
Ganz egal, was die Zukunft uns bereitet,
ganz egal was auch geschieht…
Ganz egal, ob der Himmel gleich über uns einbricht,
ganz egal, was auch geschieht…
Ganz egal, was die Zukunft uns bereitet,
ganz egal was auch geschieht,
wir geben einfach nicht auf!
Ganz egal, was auch geschieht,
wir geben nicht einfach so auf!
Ganz egal, was auch geschieht,
wir geben einfach nicht auf
3. Traum Im Traum
Wenn ich dich nachts betrachte,
weil ich den Schlaf verachte,
wenn deine Lippen in Träumen beben
und stumme Flüche gegen mich beten,
gefrieren Gedanken auf dem Bett aus Eis,
denn ich träumte, wie Sirenen uns riefen,
wie wir im Labyrinth uns verliefen,
wie wir hohe Luftschlösser bauen.
Ich träumte, ich träumte im Traum.
Es sprießen Dornen aus deinem Leib
und rote Rosen erblassen vor Neid.
Salz wird in unseren Augen geboren,
denn wir haben uns verloren
und ich schließe Frieden mit dem Teufel in Dir,
denn ich träumte, wie Sirenen uns riefen,
wie wir im Labyrinth uns verliefen,
wie wir hohe Luftschlösser bauen.
Ich träumte, ich träumte im Traum.
Träumte, wie Sirenen uns riefen,
wie wir im Labyrinth uns verliefen,
wie wir hohe Luftschlösser bauen.
Ich träumte, ich träumte im Traum.
Will nicht erwachen, will nicht mit Dir leben!
Will mich nur mit dir in meine Träume begeben,
um niemals wieder fortzugeh‘n,
dort kann ich deine Liebe sehen!
Denn ich träumte!
Ich träumte!
Denn ich träumte!
Ich träumte!
4. Deuxieme Mouvement
(инструментал)
5. Das Letzte Mal
Reden über Gott und Welt.
Deine Hand an meinem Gesicht.
Meine Augen an deinen Lippen.
Dein Ohr ganz nah, ganz nah bei mir.
Zwei Gläser Wein, ein Essen in der Nacht,
garniert mit einem Lächeln, dass Hoffnung verspricht!
Kindernamen leuchten in die Zukunft,
doch die Gegenwart, die Gegenwart bleibt hier!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal mit dir allein,
so federleicht und doch wie Blei!
Das letzte Mal mit dir allein
muss wohl so sein!
Es muss wohl so sein!
Unbeschwert und ungehemmt
lachen wir mal laut, lachen wir mal leise!
Halten dabei unsere Hände,
zerreden einen Kuss!
Die Luft der Nacht wird plötzlich wieder kalt
und Dämonen ziehen Kreise
über uns. Doch wer hält auf,
was uns passieren muss?
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal!
Das letzte Mal mit dir allein,
so federleicht und doch wie Blei!
Das letzte Mal mit dir allein
muss wohl so sein!
Es muss wohl so sein!
(Das letzte Mal)
Dieser Moment hat unsere Zukunft nicht verraten
(Das letzte Mal)
und er verriet sie doch!
(Das letzte Mal)
Diese Nacht verbirgt die Schatten!
(Das letzte Mal)
Zur Lüge wird sie noch, zur Lüge wird sie noch …
(Das letzte Mal mit dir allein)
Zur Lüge wird sie noch
(Zur Lüge wird sie noch)
Das Letzte Mal mit dir allein
muss wohl so sein, muss wohl so sein!
...muss so sein!
6. Der Panther
Seine Seele träumt sich aus
seiner engen Welt.
Wann wird’s gelingen?
Wann wird er springen?
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd‘ geworden, dass er nichts mehr hält!
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt!
Wann kommt die Zeit zur Flucht?
Die Sehnsucht hält nichts auf!
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und lauf!“
Tot am Boden liegt ein Mensch,
vor der Käfigtür.
Es ist gelungen!
Er ist gesprungen!
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille schwebt!
Wann kommt die Zeit zur Flucht?
Die Sehnsucht hält nichts auf!
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und lauf!“
Wann kommt der eine Sprung,
dass ihm die Flucht gelingt?
Die nahe Freiheit zu ihm ruft:
„Steh auf und spring!“
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf, dann geht ein Bild hinein.
Geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein!
7. Im Auge Des Sturms
Unsre Welt ist still geworden.
Die Zeit blieb einfach steh‘n.
Von mir ist etwas mitgegangen
und ist mit dir verweht
wie die Blätter eines Baumes,
der im Sturm die Äste wiegt.
Eines Baumes, der nun gebrochen
in der Stille liegt!
Du warst im Auge des Sturms
und von dort ging‘s für dich immer weiter, hinüber
durch das Auge des Sturms, hinüber
auf die andre Seite.
„Jede Zeit hat ihre Stunden“,
das hast du so oft gesagt.
Doch will ich jede Uhr zerschlagen,
die uns zu entzweien wagt!
Will mich auf den Weg begeben,
den du schon eingeschlagen hast!
Will aus deiner Wurzel wachsen,
die jeden Sturm ins Auge fasst!
Du warst im Auge des Sturms
und von dort ging‘s für dich immer weiter, hinüber
durch das Auge des Sturms, hinüber
auf die andre Seite.
Wo bist du? Sag, wo bist du?
Ich will zu dir!
In deinen Spuren will ich lesen!
Ich will zu dir!
Wo bist du? Sag, wo bist du?
Ich will zu dir!
In deinen Spuren will ich lesen!
Ich will zu dir!
8. Koma
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht!
Nimm meine Hand, die sowieso in deine will!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht mehr!
Ich möchte schrei‘n, doch du siehst mich still!
Ich möchte dir gern etwas sagen,
doch meine Stimme ist eingesperrt!
Möchte gern die Last verjagen, die mein Leben mir verwehrt!
Möchte dir das alles geben, was ich früher dir schon gab!
Möcht‘ mit dir wie früher leben, doch leb‘ ich in einem Grab!
Gib mir einen Kuss und ich bin bei dir!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht!
Nimm meine Hand, die sowieso in deine will!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht mehr!
Ich möchte schrei‘n, doch du siehst mich still!
Ich will hier raus!
Meine Seele ist gefangen, doch mein Wille stark wie nie
Einfach deine Hand zu greifen,
die ich schon so oft gefühlt!
Angst zerfließt in deinen Augen,
könnte ich sie dir nur nehmen!
Ich kann es nicht, kann nicht mal weinen,
kann nur deine Trauer fühlen!
Gib mir einen Kuss und ich bin bei dir!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht!
Nimm meine Hand, die sowieso in deine will!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht mehr!
Ich möchte schrei‘n, doch du siehst mich still!
Ich brauche dich, brauch‘ dich bei mir,
brauch‘ deine Kraft, um stark zu sein!
Brauch‘ deinen Mut und deinen Willen,
dann komm‘ ich heim!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht!
Nimm meine Hand, die sowieso in deine will!
Du siehst mich an und siehst mich doch nicht mehr!
Ich möchte schrei‘n, doch du siehst mich still!
Ich will hier raus!
Lass mich hier raus!
Ich will hier raus!
Lass mich hier raus!
9. Asche!
Um mich tobt die Stille!
In mir ruht der Sturm!
Sie tanzen um meine Seele!
In mir ruht die Stille! Um mich tobt der Sturm!
Sie tanzen um meine Seele wie zwei Könige um einen Thron!
Auf der Flucht nach vorn
angetreten, um mich zu quäl‘n!
Die Sehnen bis zum Schmerz gespannt,
fließt Blut wie Säure durch die Venen!
Lauf nur vor mir selbst davon
aus Angst vor meinem eigenen Mut!
In beiden Lungen toben Flammen.
Was bleibt übrig von ihrer Glut?
Asche!
Um mich tobt die Stille! In mir ruht der Sturm!
Sie tanzen um meine Seele wie zwei Könige um einen Thron!
In mir ruht die Stille! Um mich tobt der Sturm!
Sie tanzen um meine Seele wie zwei Könige um einen Thron!
Immer schneller wird mein Leben.
Immer träger meine Sinne.
Haltlos treibt mich ein Orkan.
Alles scheint vergebens!
Verlier‘ mich selbst in Nichtigkeiten.
Hab mich mir in den Weg gestellt.
In meiner Seele brennt ein Feuer.
Was bleibt übrig vom Leben?
Asche!
Nichts ist gut genug für mich!
Das, was ich habe, will ich nicht!
Nichts ist gut genug für mich!
Das, was ich will, bekomm‘ ich nicht!
Nichts ist gut genug!
10. C3H5
(инструментал)
11. Nein
Nein!
Es tut so gut, es mal hinauszuschrei‘n
und sich auch mal zu wehren!
Ich muss nicht nur immer für dich da sein,
darf doch auch mal erwägen,
mich nicht in jede Form zu biegen,
die gerade Mode ist
und nicht allem Unsinn zu erliegen,
den du so von dir gibst!
Denn schon ein einziges gebrülltes „Nein“
tut mir so gut und lässt mich einfach sein,
wie ich will und nicht wie du es meinst!
Mein lautes „Nein“ wird mich befrei‘n!
Du bist immer mittendrin,
egal, worum es geht!
Hängst deine Nase in den Wind,
egal, woher er weht!
Dein Hirn ist gänzlich schon vernebelt,
durch jegliches Gesellschaftsspiel!
Verstoß‘ doch auch mal gegen Regeln,
„Nein“ zu sagen, hat auch Stil!
Erst denkst du nur, dann flüsterst du,
dann brüllst du es hinaus!
Schon ein einziges gebrülltes „Nein“
tut dir so gut und lässt dich einfach sein,
wie du willst und nicht wie’s andere mein‘n!
Dein lautes Nein wird dich befrei‘n!
Dann bist du frei!
Dann bist du frei!
Revolution
Nein wird unser Boden sein, während alle andren fliegen!
Doch sie zieh‘n nur ihre Kreise,
werden durch den Sturm getrieben,
der sie auf und nieder zwingt und sie dann zerbricht!
Lass‘ uns Spielverderber sein!
Regeln interessier‘n uns nicht!
Schon ein einziges gebrülltes „Nein“
tut uns so gut und lässt uns einfach sein,
wie wir es wollen und nicht wie’s andere meinen!
Unser „Nein“ wird uns befrei‘n!
Dann sind wir frei!
12. Verweht
(инструментал)
13. Die Zeit
Warum du?
Warum nicht ich?
Diese Fragen immer wieder…
Immerzu
frag ich mich
und blicke auf dich nieder!
Die Zeit vergeht,
niemand darf ewig sein!
Die Zeit ereilt!
Die Zeit verweht,
niemand ist je allein!
Die Zeit heilt!
Nun sind wir
getrennt, allein, und doch:
Deine Augen leuchten wieder!
Ich suche mir
zwei helle Sternenlichter
und du schaust auf mich nieder!
Die Zeit vergeht...
Sonne bringt uns ewig Schatten,
wie der Tod im Leben!
Unsere Zeit, die wir beide hatten,
kann uns keiner nehmen!
14. Opus III
(инструментал)
15. Welche Wahrheit?
Wenn du wüsstest, wie gern ich dich belüg‘!
Es macht mein Leben erst lebenswert!
Was ich dir gestern noch versprach,
gilt für mich doch schon lang nicht mehr!
Dein Vertrauen will ich erschüttern,
ohne dass du es bemerkst!
Will dir keine Knochen brechen,
doch liebend deine Gegenwehr!
Schau mich an, schau in meine Augen!
Verlier dich selbst, und deinen Glauben!
Welche Wahrheit willst du hör‘n?
Was ist dir angenehm?
Ist es die kalte Lüge, kalte Lüge,
die du dir ersehnst?
Welche Wahrheit willst du hör‘n?
Ich kann alles gestehen!
Weil meine kalte Lüge, kalte Lüge
voller Wärme, voller Wärme klingt!
Ich höre mich gern selber reden.
Wortgebilde ohne Sinn!
Selbstverliebt in meine Stimme,
geb‘ ich mich dem Unsinn hin!
Ich kling‘ zu schön, um wahr zu sein
und wichtig ist mir nur mein Schein!
Mit deiner großen Herzensgüte
fällst du wieder auf mich rein!
Schau mich an, schau in meine Augen!
Verlier dich selbst, und deinen Glauben!
16. Zusammen
Dem Nordstern entgegen durch ewiges Eis.
Die Kälte kriecht unter unsere Haut.
Vom Polarlicht geleitet,
durch Stürme gereist,
vor uns die Dünen aus Schnee aufgebaut.
Für immer zusammen und immer vereint
gegen den Strom und gegen die Zeit!
Für immer zusammen und immer vereint
gegen den Sturm, denn das ist unsre Welt!
Den Blick nach vorn, dem Ziele schon nah.
Schritt um Schritt durch den Willen verbunden.
Immer der Angst und des Todes gewahr.
Als Brüder im Eis wird uns nichts verwunden!
Auch wenn uns die Gewalten des ewigen Eises
versuchen zu trennen!