1. Kamikaze
Der Feind kommt übers Meer
Bringt tausendfach den Tod
Meterhohes Feuer färbt den Himmel rot
Die Hoffnung ist verbrannt
Zu groß der Feinde Zahl
Wir sind zu jung zum sterben
Doch bleibt uns keine Wahl
Wir sind der göttliche Wind der euer Verderben bringt
Kamikaze
Die Sonne geht jetzt auf und zeigt uns den Weg
Noch ein letzter Schluck, ein kurzes Gebet
Dort am Horizont kann man die Feinde sehen
Sie werden jetzt mit uns im Feuer untergehen
Wir sind der göttliche Wind der euer Verderben bringt
Kamikaze
2. Fritz H.
In Hannover an der Leine
Rote Reihe Nummer Zwei
Hier bin ich, der Fritz zuhause
Hole mir gerne Jungs herbei
Mein junger Freund tritt doch herein
Jetzt sind wir endlich allein
Warte warte nur ein Weilchen
Bald komme ich auch zu Dir
Mit meinem Hackebeilchen
Mache ich Wurst aus Dir
Mit einem Biss in deinen Hals
Ersticke ich den letzten Schrei
Mit meinem langen Messer
Schneid ich deinen Leib entzwei
Aus deinem Fleisch wird Wurst und Speck
Den Rest von Dir, den schmeiß ich weg.
Warte warte nur ein Weilchen
Bald komme ich auch zu Dir
Mit meinem Hackebeilchen
Mache ich Wurst aus Dir
Leider hat man mich entdeckt
Und auch so manches Körperteil
Trotzdem bin ich jetzt verzückt
Man bestaunt mein schönes Beil
Jetzt kennt mich ein jedes Kind
Für alle Zeit mein Lied erklingt
Warte warte nur ein Weilchen
Bald komme ich auch zu Dir
Mit meinem Hackebeilchen
Mache ich Wurst aus Dir
3. Begraben
Feuchter Erdgeruch mich fast erstickt
Ein kaltes Tuch mich fest umschlingt
Durch die Dunkelheit rast mein Blick
Kann nicht erkennen was mich umgibt
Holz knirscht unter meinem Genick
Jetzt dämmert mir mein grausiges Geschick
Ihr habt mich zum Friedhof gekarrt
Und einfach lebendig verscharrt
Ich will hier raus
Holt mich hier raus
Jedes Zeitgefühl habe ich verloren
Nur mein Herzschlag dröhnt in den Ohren
Niemand wir mich hier unten hören
Und meine Totenruhe stören
Vom Kratzen bluten mir die Hände
Trommle wie wild gegen die Wände
Schon höre ich die Würmer kriechen
Die ihr Festmahl durch die Bretter riechen
Ich will hier raus
Holt mich hier raus
4. Fleisch
Mein Körper ist am versagen
Der Schmerz ist kaum noch zu ertragen
Du hast etwas, ich brauch es gleich
Ich nehm es mir, denn ich bin reich
Nur gut das Dich niemand vermisst
Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
Da liegst Du nun so ganz allein
Festgeschnallt an Arm und Bein
Langsam öffnen sie Dir den Leib
Ungehört verhallt Dein Schrei
Nur gut das Dich niemand vermisst
Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
Ausgeschlachtet, der Körper leer
In Dir ist nun kein Leben mehr
Dein Herz schlägt jetzt in meiner Brust
Mein Gewinn ist Dein Verlust
Nur gut das Dich niemand vermisst
Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
5. Stück Für Stück
Seit Wochen treiben wir auf dem Meer
Nur Wasser bis zum Horizont
Wir haben schon lange nichts zu essen mehr
Die trockene Zunge brennt im Mund
Jetzt weiß ich welcher Gedanke es ist
Der an meiner Seele frisst
Noch ist er für mich eine Qual
Doch ich weiß mir bleibt keine Wahl
Ich habe Hunger, Hunger, ich habe Hunger auf dich
Dein Tod bedeutet das überleben für mich
Langsam fühle ich meine Kräfte schwinden
Und du schaust mich seltsam an
Ich muss es jetzt zu Ende bringen
Weil ich deine Gedanken lesen kann
Ganz plötzlich bin ich über dir
Und drücke deine Kehle zu
Du wolltest mich schlachten wie ein Tier
Doch ich war schneller als du
Ich habe Hunger, Hunger, ich habe Hunger auf dich
Dein Tod bedeutet das überleben für mich
Stück für Stück, Stück für Stück, Stück für Stück
verzehre ich deinen Leib
Doch was ist das, am Horizont
Ein Schiff das langsam näher kommt
Ich werfe den Rest von Dir schnell über Bord
Die See nimmt mein Geheimnis fort
6. Gladiator
Aus den Katakomben steigen wir hinauf
Mit dem Stahl in unserer Hand
Wir leben jeden Tag als ob es der letzte wär
Mit dem Rücken an der Wand
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
Schlag auf Schlag tief ins Fleisch
Aus Wunden tropft das Blut
Kalte Augen ohne Furcht
Schmerz wird jetzt zur Wut
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
Der Kampf ist aus, die Menge tobt
Sie fordert deinen Tod
Ein kurzer Stich in dein Genick
Ist dein Gnadenstoß
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
7. Wiederg¨nger
Lange habt ihr über meinem Grab gewacht
Doch nun bin ich aus meinem Schlaf erwacht
Wieder kriecht das Grauen aus meinem Schoß
Und mein Hunger ist riesengroß
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
Ich halte Schlachtfest in Euren Reihen
Meine Saat kann endlich gedeihen
Wie ein schwarzer Schatten lieg ich auf dem Land
Alles was noch steht stecke ich in Brand
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
Alles liegt in Trümmern, mein Werk ist nun vollbracht
Bin des Schlachtens müde und brauche neue Kraft
Ich bin die Asche, die eure Welt bedeckt
Ein graues Tuch, mit eurem Blut befleckt.
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
8. Kanonenfutter
Vor uns liegt die Steppe wie ein Ozean
Durch die wir jetzt marschieren – Mann für Mann
Dort liegt die Stadt, die seinen Namen trägt
Die jetzt unter Feuer steht
In den Straßen die Toten faulend stinken
Und die noch leben sich vor Schmerzen winden
Wenn plötzlich Kinder nach ihren Müttern schreien
dann wissen wir, daß muss die Hölle sein.
Wir sind nur Futter für die Kanonen
Und der Tod ist unser Lohn
Es kümmert euch nur einen Dreck
Wer von uns als nächster verreckt
Rauch und Feuer lässt die Lungen brennen
Man kann hier kaum noch was erkennen
Immer wieder stürmt der Feind heran
Manchmal ohne eine Waffe in der Hand
Man beginnt den Verstand zu verlieren
Wenn man sieht, wie viele hier krepieren
Man hat uns schon lange aufgegeben
Und hält auf uns schon Totenreden
Wir sind nur Futter für die Kanonen
Und der Tod ist unser Lohn
Es kümmert euch nur einen Dreck
Wer von uns als nächster verreckt
9. Untergang
Den zweiten Winter sitzen wir in unseren Löchern fest
Eiseskälte und der Hunger geben uns den Rest
Wir heben uns die letzte Kugel für´s Finale auf
Aus dieser Hölle kommen wir nicht mehr lebend raus
Stalingrad – Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad – Massengrab
Pausenlos, mit voller Härte greifen sie uns an
Töten alle die noch leben bis zum letzten Mann
Fast verhungert und erfroren, gezeichnet von der Not
Hinter Mauern, in jedem Haus lauert nur der Tod
Stalingrad – Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad – Massengrab
Endlich schweigen jetzt die Waffen
Der Todeskampf ist aus
Doch das ist noch nicht das Ende
Es geht noch nicht nach Haus
Unser Weg führt jetzt nach Osten
Fernab von der Front
Endlos ziehen sich Kolonnen bis zum Horizont
Stalingrad – Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad – Massengrab
10. Das Kreuz
Steht ein Kreuz ohne Namen
Einsam und vom Schnee bedeckt
Hast Du gefleht um Dein Leben
Oder bist Du schnell verreckt
Hast Du laut geschrien
Konntest nicht mehr fliehen
Bist am eigenen Blut erstickt
von Panzerketten zerdrückt
Bist Du mit einem Lied auf den Lippen
Blind in Deinen Tod gerannt
Hast Du erst beim Sterben
Die ganze Wahrheit erkannt
Als die Knochen Dir erfroren
Du wünschtest Du wärst nie geboren
Als der Schnee Dich langsam bedeckt
Wie Tuch ein blutiges Bett