1. Morendo
Die Schatten ziehen durch das Land
ein Toter reicht mir seine Hand
Ich hab die Uhren abgestellt
und schon morgen wird es nicht mehr hell
Das Schweigen kehrt zu mir zurück
wund und leer ist mein Blick
Ich hab es wenigstens versucht
doch es scheint, als wäre ich verflucht
Der Regen spült die Tränen fort
schwarz bemalt ist dieser Ort
Ich sehne mich nach einer Welt
die bei Nacht vom seidnen Himmel fällt
Gedanken dringen an mein Herz
die mich erfüllen mit letztem Schmerz
Ich sehne mich doch nur nach dir
nach einer Welt im Jetzt und Hier
Gib mir den Grund, daß es dich zu lieben lohnt
dich anzusehen, deine Schönheit zu verstehen
Gib mir den Grund, daß es sich zu leben lohnt
in einer Welt, die mir ganz und gar gefällt
2. Welt Sei Mein
Ich möchte tanzen und schreien und die Welt verstehen
möchte lieben eine Frau und den Regenbogen sehen
möchte lachen wie ein Kind und fühlen die Energie
die das Leben komponiert wie eine Melodie
Ich möchte weinen in der Nacht und meine Träume ganz für mich
möchte Dunkelheit und Sonnenschein, Schatten wie auch Licht
ich möchte schreien, einsam sein, sterben ganz allein
Ich möchte fort in fremde Länder und bereisen diese Welt
möchte Kerzenlicht und Mondenschein wo es mir gefällt
möchte lange Briefe schreiben an den Menschen meiner Wahl
möchte Schmerzen und Romantik, will die Früchte meiner Qual
ich möchte fliegen in den Himmel, auf den Wolken schweben
möchte frei sein wie ein Engel, die Welt von oben sehen
ich möchte dich, ganz für mich, verschmelzen zu Licht
Ich will frei sein
und die Welt als meine sehen
daß alles was ich wirklich will
sich tief in mir vereint
Ich möchte ewig weiterleben an dem göttergleichen Ort
wo du hälst mich in den Armen, deine Liebe trägt mich fort
möchte auf der Stelle sterben und empfangen den Todeskuß
?nd den Tag niemals erleben, wann auch ich mal sterben muß
ich möchte tausend Jahre jung sein und erleben wie es ist
wenn der Schatten meines Alters sich durch meine Knochen frißt
die Zeit mich befreit von der Unendlichkeit
ich will dich und dafür kämpfen daß die Welt mal besser wird
ich will höheres Bewußtsein das mich stärker inspiriert
ich will einfach nichts mehr tun, mich erinnern wie es war
in dem Bauche meiner Mutter noch bevor sie mich gebahr
ich will feiern bis zum Morgen in dem Rausche meiner Selbst
will die Nacht für mich erforschen bis der Mond vom Himmel fällt
ich will dich, ganz für mich, verschmelzen zu Licht
3. Mantusalem
Die Ewigkeit, ein Spiel der Zeit, der Seele Zufluchtsort
Der Wahn geht nie zu ende und bricht mit Gottes Wort
Gefühle und Gedanken fließen dort zusammen
wo auch der Sinn des Lebens nichts ist als nur Verlangen
Unsterblichkeit ist ew'ges Leid und Qual auf Lebenszeit
niemand wird ihr entkommen, flieht er auch noch so weit
Vom Schmerz gebeugt trägst du dein Kreuz bis in ein fernes Land
ein neugeborenes Leben leuchtet schon am Horizont
Hast du den Himmel berührt heut nacht
und ihm von mir erzählt
Hast du die Hölle gespürt heut nacht
und mich ihr vorgestellt
Mantusalem, Mantusalem
tief in der Unterwelt
Mantusalem, Mantusalem
(jenseits von dieser Welt)
4. Tanz Der Sinne
Nur ich bin schuldig meiner Seelenqual,
schenk mir das Leben nur noch ein letztes Mal.
Ist es ein Traum oder Wirklichkeit,
der Wahnsinn opfert mich der Einsamkeit.
Ein anderer Morgen ist mir schon gewiß,
auch wenn die Welt nicht mehr dieselbe ist.
Schweigend ruht der Schmerz in dir,
nur in der Nacht schreit er laut nach mir.
Ein bißchen Tod auf Lebenszeit,
Gedankenflut der Lieblichkeit.
Das Herz betäubt von Leid so schwer,
nur in der Nacht den Traum begehrt,
der sich schmiegt an die Seligkeit
der Vergangenheit, der Vergangenheit.
Schattentanz Tanz der Sinne, der Seelenlosigkeit
Tanz der Schatten der Sinnestanz der Seele
Ein weißer Wahn der meine Seele sanft berührt,
und mein Tod ist weiblich, weil er im Geiste mich verführt.
Und wenn ganz heimlich meine Zeit verrinnt,
wird mir bewußt, ich bin des Satans Kind.
Hab ich je gesucht was ich längst verloren,
als zur Stunde Null ich ward blind geboren.
Und wenn sich mir nun der Abschied naht,
hab einmal zuviel ich zu lieben gewagt.
5. Liebe Vergeht
Wir waren gefangen in kalten Räumen aus Angst,
wo ein Gedicht voller Tränen die Welt ändern kann.
Von Träumen aufgehetzt flohen wir von damals ins Jetzt,
wo ein Gefühl von Erkenntnis die Augen rein uns wäscht.
Denn Liebe vergeht,
wie alles im Leben
und nichts was uns hält
mehr in dieser Welt...
Wir spielten uns selbst, inszenierten die Welt,
wo eine Geste des Schweigens vom Daseinsschmerz erzählt.
Jenseits der Lieblichkeit erwacht die Wirklichkeit,
so müde und leer, fallen keine Tränen mehr.
6. Pathos
Will nichts mehr sehen, will nichts mehr hören,
die ganze Welt und mich zerstören.
Zuviele Worte in mir drin,
ohne Bedeutung und ohne Sinn.
In diese kalte Welt gesetzt,
bloß kein Mitleid für den Rest.
Und warte auf ein Morgenrot,
in dem ich frei bin oder tot.
Wo ist der Gott, der sich findet in mir selbst?
Wo sind die Engel in dieser kranken Welt?
Wo ist die Kirche, die mir spendet ein Zuhaus?
Wo ist der Mensch, der zu lieben mir erlaubt?
Ein kurzer Schrei, ein stummer Blick
und für mich geht's nicht mehr zurück.
Der Himmel schweigt, die Städte brennen,
ich wünschte mich nicht mehr zu kennen.
Die Zunge spricht ein Nachtgebet,
die Sonne um den Mond sich dreht.
Ein Abschiedskuß die Luft entflammt,
vernichtet freudlos dieses Land.
7. Julia
Wirst du mich retten aus dem Kerker meines Seins,
Verwandle Tränen und gefallenes Mondgestein,
Du leuchtest heller als die Sonne je zuvor,
Sei du mein Schicksal, der Sehnsucht offenes Tor.
Das was ich suche spiegelt sich in dir
Mein süßer Engel, nun schau herab zu mir.
Ins Land der Träume würde ich dich entführen,
Wenn ich nur einmal könnte deine Liebe spüren.
Julia, sei ein Teil von mir,
Denn einsam ist dieses Leben hier.
Julia, lass mich nicht allein,
Denn ohne dich will ich nicht mehr sein.
Du bist der Stern dem ich folge in der Nacht,
Dein Strahlenglanz behütet mich ganz sacht.
Gib mir die Wärme bevor ich noch erfrier,
Mein schwaches Herz würd' schlagen nur in dir.
Du bist die Wahrheit und der Grund für meine Qual,
Dich zu begehren als hätt' ich keine Wahl.
Bist du mir nahe, dann ist der Schmerz gebannt
Und tanze lautlos mit den Schatten an der Wand.
8. Schattenherz
Ich wandre einsam durch nächt'gen Sternentraum
keine Liebe ist mehr da um die Welt neu aufzubauen
Ein neuer Morgen mir mit seinem Erwachen droht
doch ich schließe meine Augen und ich wünscht' ich wäre tot
Ein Hauch von Leere zieht bleich um diese Erd'
keine Wahrheit scheint im Leben die meine Seele nährt
Wo blieb der Sinn den du mir einst geschenkt
nun sind meine Blicke stumm und in Blut getränkt...
Schattenherz, Schattenherz
totgeboren in meinem Schmerz
wo Liebe nicht bestehen kann
und Trauer mich zerstört
Ich wandre lautlos durch sternenlose Nacht
ohne Furcht sind meine Augen, von der Sonne blind gemacht
Nur tausend Meilen mich von den Menschen trennt
doch ich bleibe einfach stehen, denn ich weiß hier bin ich fremd
Nur letzte Sehnsucht noch rotiert in meinem Kopf
doch kein Mut ist mir geblieben, sinke tiefer in das Loch
Blick ich zum Himmel wo dein Bild mir einst erschien
seh ich nur die schwarzen Vögel nach Westen ziehen...
9. Utopia
Ein neuer Tag verspricht den Tod
Wenn Hass und Furcht die Welt bedroht
Wir sind die Opfer ihrer Wut
Bezahlen den Krieg mit unserem Blut
Es scheint dass Frieden erst beginnt
Nur dort wo keine Menschen sind
So kann ein Traum doch nur allein
Uns Zuflucht sein...
Utopia
Sie nähren sich von falschem Stolz
Das Land von Panzern überrollt
Die Erde bleibt ein dunkler Ort
Von Vergewaltigung und Mord
Es trägt die Schuld an jeder Tat
Der kleine Mann wie der Soldat
Kann Frieden doch nur möglich sein
Im Tod allein...
10. Gemeinsam In Den Tod
Ich sah die Abendsonne untergehen
Und der Mond erschien am Himmelszelt
Ich sah die Engel aus den Wolken fallen
Und versank in einer fremden Welt
Der Wind sprach leise von der Ewigkeit
Und Geborgenheit stieg in mir auf
Ich blieb zu lange schon an diesem Ort
Schließ die Augen bis der Morgen graut
Wir fühlen den Glanz einer anderen Zeit
Wir spüren den Schmerz seiner Unendlichkeit
Wir folgen dem Licht eines ewigen Sterns
Wir träumen uns fort um nicht wiederzukehren
Wir gehen gemeinsam
...in den Tod...
Es war als stünden alle Uhren still
Und die Sehnsucht lebte in mir auf
Das Fleisch am Körper ist wie Blei an mir
Und der Regen brennt auf meiner Haut
Mir war als könnt ich in die Zukunft sehen
Wie aus dunklen Welten neu erwacht
Ein zweites Leben grenzt am Horizont
Streut Erkenntnis in die stolze Nacht
11. Weg Ins Paradies
Ich bleib im Licht der Sterne stets unerkannt
Wo niemand eine Antwort von mir verlangt
Dort wo einst Gott gewesen, ist alles leer
Nicht mal eine Erinnerung und keine Liebe mehr
Zeige mir den Weg ins Paradies.....
Hat Zukunft je gehalten was sie versprach
und Menschen je gegeben was ich ihnen gab
Der Schweiß läuft in die Augen, verbrennt das Hirn
Vielleicht sind wir geboren um zu verlieren
Zeige mir den Weg ins Paradies...
12. Wie Ein Engel
Die Sonne strahlt weißes Licht in meine Augen
Der Weg ist lang und ich bleibe einfach stehen
Der Himmel schenkt mir ein Lächeln aus der Ferne
Ich weiß wohin, doch ich will nicht weiter gehen
Die Zeit verdrängt Dunkelheit aus meiner Seele
Und tief im Inneren bleibt nichtviel von mir zurück
Mit jedem Schritt könnt ich an der Welt zerbrechen
Und jeden Tag stirbt das Herz ein kleines Stück
Wie ein Engel will ich tanzen
Wie ein Engel werdlich sein
Verlassen und allein
Es scheint als hättlich alle Grenzen überwunden
In Wirklichkeit hablich nie dazugehört
Der Himmel schweigt und verbrennt in tausend Farben
Als hättlein Traum die Unendlichkeit zerstört
Wie ein Engel will ich tanzen
Wie ein Engel werdlich sein
Verlassen und allein
13. Die Letzten Der Welt
Kalter Stahl umgibt mein Herz und traurig riecht die Luft
Neues Land bringt Einsamkeit und größer wird die Sucht
Nach dir, nach deiner Lieblichkeit, nach Augen die mich sehen
Wie ich lebe, wie ich atme, wenn die Tage schnell vergehen
Die Nacht verschlingt das Tageslicht und zeichnet Schmerz in mein Gesicht
Hölle ist nah, tief in mir, wenn der Hass in mir ist
Doch deine Liebe, deine Träume riefen mich hinauf zu dir
Sprachen von der Ewigkeit, nun tanz, tanz, tanz, tanz mit mir
Wenn der Kühle Regen fällt, uns nichts mehr hier noch hält
Dann lass uns tanzen in der Nacht, als wären wir die Letzten der Welt
(Wenn der Nebel leise schleicht durch die Sümpfe dieser Zeit
Wenn alles hier verloren ist, dann bin ich für deine Liebe bereit)
Bin ich nur ein schwarzer Vogel, getrieben von der Meeresluft
Treibe ich nun dem Abgrund entgegen und immer größer wird die Sucht
Nach deiner Nähe, deiner Wärme, Gedanken, die mich sorgsam halten
Um nicht zu falle, nicht zu sterben, nicht weiter in den Abgrund gleiten
14. Keine Liebe
Manchmal gibt's kein Entkommen, Erinnerung bricht
Das goldene Licht der Sonne und mir das Genick
Und Gedanken erkennen durch eigene Gefahr
Wie es immer schon gewesen weil es immer so war
Und die Zeit heilt deine Wunden
Und doch kannst du nicht mehr aus deiner Haut
Du hast das Leid stets überwunden
Traust dich nicht in die Welt hinaus
Du hast Tränen geweint
Und den Himmel verflucht
Hast Gefühle gezeigt
Und nach Antwort gesucht
Hast von Hoffnung geträumt
Und in Zweifel geliebt
Weil von jedem Gefühl
Nur der Hass in dir blieb
In mir ist alles einfach leer
In mir ist keine Liebe mehr
Und ich hüll mich in Schweigen, vergesse die Zeit
Vielleicht ist bald anders was immer so bleibt
Mag auch niemand verstehen was mich je bewegt
Denn traurig ist die Handlung die in mir weiterlebt
15. Küss Mich Wach
Der Tod geht um in meinen Träumen
Und raubt mir alle Lebenskraft
Ich schreie laut und kann doch nicht entkommen
Und Menschen die mich blind verfolgen
Vom Tiefschlaf in die Wirklichkeit
Ich flüchte doch die Nacht hat erst begonnen
Oh küsse mich wach
Aus meinem nächtgen Traum
Und sei mir ganz nah
Bis zum Morgengrauen
Oh küss mich wach
Die Angst regiert in meinen Träumen
Und lässt mich nicht zur Ruhe kommen
Ich springe ab und fall unendlich tief
Und Bestien brechen aus der Erde
Und greifen unentwegt nach mir
Warum nur dieses Leben
Mich an die Nacht verriet
16. Ein Hauch Von Wirklichkeit
Kälte regiert die Gedanken
Schweigen zieht durch den Staat
Dort wo sie Bücher verbrannten
Wächst nun die neue Saat
Dem Herzen die Treue geschworen
Ziehen wortlos in den Kampf
Aus der Verachtung geboren
Bevölkern wir dieses Land
Ein Hauch von Wirklichkeit
Bläst Hass und Furcht mir ins Gesicht
Will stets woanders sein
Dort wo es keine Menschen gibt
Und bis zur Ewigkeit
Ist es nur ein kleines Stück
Wünsch mir die Dunkelheit
Und mich in den Mutterleib zurück
Sehnsucht erfüllt das Verlangen
Stille erzählt den Tag
Dort wo sie Kriegslieder sangen
Die Zukunft mit ihnen starb
Im Geiste sich weit zu entfernen
Zu suchen was je heilig war
Als wir das Leben erfanden
Es nichts mehr zu lernen gab
17. Erwachen
(инструментал)
18. Tausend Tode
Die Worte auf Papier
Sprechen nun für sich selbst
Und ich lege den Stift aus meiner Hand
Jede Silbe vor mir
Blutet tief in mir drin
Dringt von dort bis tief in den Verstand
Und vergessen kann ich nicht
Bin ich nur ein Clown für dich
Die Erinn?rung hält mich feucht und warm
Schreibe mir die Finger wund
Schreibe bis zum Höhepunkt
Ist für heute genug getan?
Tausend Tode die ich starb
Komm und tanz auf meinem Grab
Für mich
Nur für mich
...allein...
Es bleibt ein innerer Kampf
Zwischen Liebe und Hass
Zwischen Tod und aller Ewigkeit
Ein geschriebenes Wort
Könnte das letzte sein
Verstehst du das?
19. Das Einzige Was Zählt
Heut nacht bin ich aufgewacht
Von Gedanken die mich um den Schlaf gebracht
All die Ängste nicht mehr da
Weil ich mir noch nie so sicher war
Du bist das einzige was zählt
Viel zu lange stand ich still
Wusste nicht was ich denn wirklich will
Ich wurde taub, ich wurde blind
Von Dingen die doch nur zweitrangig sind
Du bist das einzige was zählt
Gibst mir Kraft in all den Stunden
Legst die Hand auf meine Wunden
Gehst mit mir auf schmalen Wegen
Schenkst mir Mut zu diesem Leben
Gibst mir Antwort auf die Fragen
Hältst zu mir an schlechten Tagen
Du lächelst wenn die Sonne aufgeht
Und gibst mir Kraft...
20. Haus Der Lüge
оригинал: Einstürzende Neubauten
Erstes Geschoss:
Hier leben die Blinden
Die glauben was sie sehen
Und die Tauben
Die glauben was sie hören
Festgebunden auf einem Küchenhocker
Sitzt ein Irrer, der glaubt
Alles was er anfassen kann
(Seine Hände liegen im Schoss)
Zweites Geschoss:
Rolle für Rolle
Bahn für Bahn
Rauhfaser tapeziert
einzelne Mieter stehen herum
betrachten die Wände aufmerksam
suchen darauf Bahn für Bahn
nach Druck– und Rechtschreibfehler
Können nicht mal ihren Namen entziffern
Auf ins nächste Geschoss:
Welches, oh Wunder, nie fertiggestellt
Nur über die Treppe erreicht werden kann
Hier lagern Irrtümer, die gehören der Firma
Damit kacheln sie die Böden
An die darf keiner ran
Viertes Geschoss:
Hier wohnt der Architekt
Er geht auf in seinem Plan
Dieses Gebäude steckt voller Ideen
Es reicht von Funda– bis Firmament
Und vom Fundament bis zur Firma
Im Erdgeschoss:
befinden sich vier Türen
Die führen
Direkt ins Freie
Oder besser gesagt: in den Grundstein
Da kann warten wer will
Um zwölf kommt Beton
Grundsteinlegung!
Gedankengänge, sind gestrichen
In Kopfhöhe braun
Infam oder katholisch violet
Zur besseren Orientierung
Dachgeschoss:
Es hat einen Schaden
Im Dachstuhl sitzt ein alter Mann
Auf dem Boden tote Engel verstreut
(Deren Gesichter sehen ihm ähnlich)
Zwischen den Knien hält er ein Gewehr
Er ziehlt auf seinen Mund
Und in den Schädel
Durch den Schädel
Und aus dem Schädel heraus
In den Dachfirst
Dringt das Geschoss
Gott hat sich erschossen
Ein Dachgeschoss wird ausgebaut
Gott hat sich erschossen
Ein Dachgeschoss wird ausgebaut
Ein Dachgeschoss wird ausgebaut