1. Es Öffnen Sich Die Tore...
Aus Stille wird Laut,
Aus Asche wächst Gold,
Von den Wellen weht der Rauch,
Von den Türmen die Fanfaren.
2. Titania
Am Meer ein Land, am weißen Sand
Die Türme hoch, Paläste groß
Titanen und Zyklopen erschufen einst ein Heim
Aus weißem Marmor, Felsgranit,
Tore aus Elfenbein
Titania vor meinen Augen,
Ein Reich, die Götter zu erstaunen.
Zeigt sich in wundervoller Pracht,
Hat unsrer Seel'n Feuer entfacht.
Titania
Ein Gott, ein Land.
Der Krieg entbrannt.
Imperiale Macht,
Der Sieg gewiss in jeder Schlacht.
Der Ruhepol irdischer Zeit.
Insel der Menschen Seligkeit,
Tut ihre Tore auf erneut.
Breitet für euch die Arme aus.
Als Bote einer neuen Zeit,
Der Engel aus Titania.
Erstrahlt für euch in Herrlichkeit
Von jetzt an und für immerdar.
Titania
Am Meer ein Land, am weißen Sand
Die Türme hoch, Paläste groß
Gefertigt aus Granit, aus Stahl,
Von starker Hände großer Zahl.
Titania, ein Weltenreich,
Das keinem dieser Erde gleicht
3. Vater Der Vampire
Es schien der Mond auf die Wände kalt und bleich.
Auf eisernem Bettgestell sich wand,
Ein mag'res Bündel Fleisch.
Vater, Vater, Vater
Aus seinen Laken stieg der Kleine dann,
Die Lippen weich und wundgekaut, fing er zu klagen an.
Vater, Vater, Vater – gib mir Blut.
Heiliger Vater, die Dunkelheit bricht.
Hörst du die Schreie deiner Kinder denn nicht?
Es war des Nachts, die Diener schliefen fest.
Die Jungen hatten Hunger, die Zähnchen frisch gewetzt.
Vater, Vater, Vater
Auf spitzen Krallen schlichen sie herein,
Sahen im Palast den Vater, schrie'n voll der Pein.
Vater, Vater, Vater – gib mir Blut.
Heiliger Vater, die Dunkelheit bricht.
Hörst du die Schreie deiner Kinder denn nicht?
Als man mir dieses Reich vermacht,
Das meistens klagt, so selten lacht,
Schenkt' ich euch Fleisch und gab euch Blut,
Doch war mein Tun euch nie genug.
Nun wagt ihr es zu finst'rer Nacht,
Betretet ihr mein Schlfgemach.
Oh' liebe Kinder kommt zuhauf,
Ich fress' lebendig' Leibes euch selbst auf.
4. Wintertod
Hoffnung so weit, unendlich fern.
Am Himmel über uns – kein einz'ger Stern.
Die Luft eiskalt, so fällt der Schnee.
Der vor den blassen Augen durch die Dämm'rung weht.
Tief aus dem Schoß der Nacht,
Hat mich das weiße Gold ganz sacht
Mit sich in diese Welt gebracht.
Kalt wie Eis, das Land schneeweiß.
Der Winter ist so schön.
Kalt wie Eis, das Land schneeweiß,
Werd' ich im Schnee heut Nacht erfrier'n.
Liebe so weit, unendlich fern.
Am Himmel über uns – kein einz'ger Stern.
Die Luft eiskalt, so fällt der Schnee.
Der vor den feuchten Augen über die Lichtung weht.
Kalt wie Eis, das Land schneeweiß.
Der Winter ist so schön.
Starr wie Eis, das Land schneeweiß,
Werd' ich im Schnee heut Nacht erfrier'n.
Tief aus dem Schoß der Nacht
Hat mich das weiße Gold ganz sacht
Mit sich in diese Welt gebracht.
Kalt wie Eis, das Land schneeweiß,
Der Winter war so schön.
Ich wollt' nur noch ein einz'ges Mal,
Die Schönheit seiner Pracht noch seh'n.
5. In Der Halle Des Bergkönigs
Es halln die Schreie der Gequälten durch die Kerker dieses Lands.
Die Peitschenhiebe lassen Knochen splittern, brechen Widerstand.
Was von den steinernen Marmorwänden widerhallt,
Gleicht blankem Hohn des mördrisch Herrschers,
Der die Festung dieser Sklavenburg bewohnt.
Wir rüsten auf, schleifen die Schwerter scharf am grauen Felsgranit.
In Wut entbrannt, die Rache wohnt in jedem einzigen Schwerthieb.
Es dröhnt der Schädel weiter
Bis der Kopf den Schmerz endlich erträgt.
Wirbelt der Kampfgeist in uns weiter,
Der die Schlacht zum Siege führt.
Der Pfad der Hölle ist ein schmaler Grat am Ende dieser Zeit.
Ihn zu beschreiten ist das Ziel und der Elend Menschen Leid.
Sind die Streitaxt und die Rüstung bis zum höchsten Glanz poliert,
Haben wir den Sieg fest anvisiert.
Heute da sterben die Feinde wie Fliegen.
Ich kann die berstenden Körper schon sehn.
Man sagte mir, du sollst and're stets lieben.
Ich nahm sie beim Wort, doch nun ist es geschehn.
Heute ist Schlacht, heute tobt Krieg.
Heute steht unser Tod oder der Sieg.
Heute zählt Mut, heute zählt Kraft.
Heute zählt jeder, der hilft in der Schlacht.
Es bricht der Gotteszorn
Durch die schwarze, kalte, unheilschwangre Nacht.
Das Feuer der Vergeltung, der irdisch Sühne Gottes ist entfacht.
Es splittern Schilde, bersten Äxte,
Brechen Schwerter mitt entzwei –
Während der Heeresführer keuchend
Um den Rückzug seiner schreit.
Auf den Feldern der Verwesung und der Fäulnis tobt ein Sturm.
Die Schlammlawine übersteigt ohn Müh den höchsten Felsenturm.
Es fliehn die Greise vor der Flut, die nach weiterem Blute schreit,
Doch in den Waben unsres Schicksals sind wir zum Kampf bereit.
6. Weltweit
Ich schick die Wünsche übers Land – für dich.
Dann schlag ich mich durchs Niemandsland – für dich.
Habe mich selbst verloren.
Mich in dir neu geboren und nun bleib ich ein Leben lang.
An diese Welt gebunden in Tagen, Nächten, Stunden.
Nun bleibt mir keiner mehr als du.
Weltweit –
Lass mich dich spüren.
Weltweit –
Mich dich berühren.
Weltweit –
Will ich dich spüren.
Weltweit –
Will ich dich entführen bis ans Ende unsrer Zeit.
Sah in den Wolken dein Gesicht.
Hell wie der Morgen strahlt dein Licht.
Habe mich selbst verloren.
Mich in dir neu geboren und nun bleib ich ein Leben lang.
An diese Welt gebunden in Tagen, Nächten, Stunden.
Nun bleibt mir keiner mehr als du.
7. Himmelwärts
Wirf die Ängste über Bort.
Ohne Müh' wisch ich sie fort.
Nur von deinem Glanz erhellt,
Bis die Welt um uns zerfällt.
Deine Liebe heilt den Schmerz
Und wir steigen himmelwärts.
Uns're Flügel wachsen groß
Und ich schneid die Leinen los.
Denn dein Kuss, er schmeckt so voll,
Wie ein Kuss nur schmecken soll.
Deine Lippen sind so weich,
Gleich dem Weg ins Himmelreich.
Wenn die Sehnsucht füllt das Herz,
Setz' ich dich gegen den Schmerz.
Nur ein Hauch von dir genügt
Und der Sorgenquell versiegt.
8. Versuchung
Verlangen und Begier nach deinem Körper, nach dir.
Mein Lebenselixier, schenke ich dir.
Wie ein Traum aus 1001 Nacht aus Herzen's Dunkelheit erwacht.
Die Schöne und das Biest, die du nun vor dir siehst.
Visionen sich im Geist vereinen, von Engeln, die im Himmel weinen.
Doch stöhnen tun sie auch und das beachtlich laut.
Lieb mich oder hass' mich.
Friss' mich oder lass mich.
Ich leg' die Hand auf deine Brust
Und spür, genieße deine Lust.
Lieb mich oder hass mich.
Friss' mich oder lass mich.
Ich zeig dir was Versuchung ist:
Wenn du mich liebst, dann hass ich dich.
Versuchung und Begier nach deiner Liebe, nach dir.
Das Öffnen deines Schoßes, es gebührt mir.
Wie ein Traum aus 1001 Nacht, der dunkle Lust im Schoß entfacht.
Die Schöne sich dem Biest in Wollust nun ergibt.
Visionen sich im Geist vereinen, von Engeln, die im Himmel weinen.
Doch stöhnen tun sie auch, denn Sex ist dort erlaubt.
Liebe. Hass.
Die Liebe auf dem Leinentuch fesselt den,
Der nach Freude sucht.
Es ist schon längst geschehn,
Doch nun ist es zu spät, zu gehn.
9. EinMensch
Du trägst meinen Namen, stammst aus demselben Samen.
Bist meine Lebenskraft, drum geb' ich auf dich Acht.
Wir schlafen stets zusammen.
Wachst du auf, muss ich mit.
Könnt ich doch nur allein sein, nur einen Augenblick.
Schwester weine nicht,
Denn wenn du weinst, dann leide ich.
Ich geb dir all das, was du brauchst.
Ist es mein Leben, nimm' es auch.
Schwester weine nicht, du weißt doch, ich bin da für dich.
Ich geb dir all das, was ich hab,
Drum wisch mir meine Tränen ab.
Gegeißelt, gekreuzigt, verwundet, verspottet.
Verwüstet, entstellt, gequält, die Tage gezählt.
Wir laufen stets zusammen.
Rennst du los, muss ich mit.
Könnt ich doch nur allein sein, nur einen Augenblick.
Mein Leben hängt am Faden.
Oh wer ließ das geschehn?
Möcht ich so gern nur eine sein, alleine fortbestehn.
Ich nehm die Kling' und schneide uns in der Mitt entzwei.
Läuft's Leben aus den Venen, nun ist's mit uns vorbei.
10. Abschied
Die Lider schwer.
Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen von Freude, Kummer, Leid.
Ich denk zurück, wann es begann und stelle fest,
Dass es heut enden kann.
Man hielt mich fest, so lang am Leben.
Wollt in die Hände meines Schöpfers mich doch geben.
Ich sinne nach, wie es begann.
War es auch schön, am Ende doch zu lang.
Mein Odem neigt dem Ende zu und ich,
Ich streich in aller Ruh, die letzten Augenblicke fort,
Die Sicht so klar aufs Ufer dort.
Des Lebens Glanz Momente rinnen mir durch meine Hände,
Doch ich weiß, dass eines Morgens wieder neues Leben sprießt.
Ich spür den Schmerz tief in der Brust.
Auf meinem Herzen lasten Sorgen, Kummer, Frust.
Ich lass nun los, kappe die Leinen.
Schreib aufs Papier diese letzten Zeilen.
Mein Odem neigt dem Ende zu und ich...
Ich frage mich, wann es begann.
Ich frage mich wie es geschah,
Dass man mich aus dem dunklen Nichts
Ins Leben dieser Welt gebar.
Mein Odem neigt dem Ende zu und ich...
Das Leben fordert Taten, du musst nicht auf mich warten.
Mein Lebenslicht erlischt,
Doch neues Leben ist schon bald in Sicht.
Abschied.
11. ... Es Schließen Sich Die Tore
(инструментал)