1. Höllenfahrt
Ich habe gerne Gäste
Und lad sie zu mir ein
Du sollst auf meinem Feste
Der Bruder lustig sein
Ich heiße dich willkommen
Am Tor zur Unterwelt
Komm mit mir auf die Reise
So wie es dir gefällt
Jetzt oder nie
Alles oder nichts
Ich weiß, mein Freund
Du hältst was du versprichst
Jetzt oder nie
Schreib es mit Blut
Und du wirst sehen
Dass es Wunder tut
Auf Höllenhunden reiten
Bis goldene Funken sprühen
Durch dunkle Welten gleiten
Bis wir verglühen
Und alle Kessel brennen
Des Feuers heiße Glut
Und du wirst wohl erkennen
Wie gut die Sünde tut
Willst du mit mir fahren
Willst du mit mir gehen
Ich will nur deine Seele
Das wirst du wohl verstehen
Ich zeige dir die Hölle
Das Tor zur Unterwelt
Ich weiß auf alle Fälle
Dass es dir dort gefällt
2. Das Gerücht
Gerüchte sind so süß und fein
Man hört sie gern und bringt sich ein
Man trinkt den Nektar mit Genuss
Weil man Gerüchte lieben muss
Es flüstert, wispert, schleicht und kriecht
Komm, füttere es, es schmeckt so süß
Jetzt ist der rechte Augenblick
Es setzt sich dir in dein Genick
Es saugt sich an die Lippen an
Setzt sich ins Hirn und krallt sich fest
So wie ein Virus dann und wann
Die Brutstatt seines Herrn verlässt
Man lechzt nach ihm, die Gier ist groß
Und füttert stolz die Frucht im Schoß
Und speit es aus voll Hohn und Spott
Es treibt die Massen zum Schafott
Der Gerüchte süßen Fieber
Macht uns hungrig, macht uns leer
Der Gerüchte süßes Fieber
Und wir wollen immer mehr
Der Gerüchte süßes Fieber
Küsst noch einmal dich im Scherz
Der Gerüchte süße Sucht
Wir bekommen nie genug
Es ist verrückt nach Süffisantem
Geheimen oder nicht bekannten
Verdrehten und makabren Dingen
Die meist verrucht und böse klingen
3. Die Ruhe Vor Dem Sturm
Kein Vogel am Himmel
Erstarrt ist das Land
In Leere und Stille
Auf ewig gebannt
Und die Sonne scheint
Und der Regen rinnt
Und nichts endet
Und nichts beginnt
Doch die Zeit ist reif
Den Bann zu zerstören
Dann wird die Welt
Wieder uns gehören
Spürst du die Ruhe
Die Ruhe vor dem Sturm
Nichts ist für immer
Nichts für die Ewigkeit verloren
Spürst du die Ruhe
Die Ruhe vor dem Sturm
Die Zeit ist reif
Dass unser Zauber neu geboren
Kein menschliches Lachen
Kein leises Gebet
Nicht schlafend, nicht wachend
Vom Winde verweht
4. Schwarzer Engel
Komm her zu mir, umschließ mich sacht
Mit deinen Schwingen bringst du mir die Nacht
Der blaue Mond und dein Gesicht
Küss mich noch einmal, ich will nur dich
Schwarzer Engel, küss mein heißes Herz
Schwarzer Engel, trink von meinem Schmerz
Schwarzer Engel, es zieht mich hin zu dir
Halb voller Hass, halb voller Gier
Schwarzer Engel, wärme mich, mir ist so kalt
Schwarzer Engel, komm zu mir, ich rufe dich
In deinen Schwingen, halt mich fest heut Nacht
Du weißt genau, ich kann nicht ohne dich
Du bist das Trugbild meiner Lust
Das schwarze Herz in meiner Brust
Sind in die Dunkelheit verbannt
Hab dort ein Licht für dich entflammt
5. Niemand Weiß
Ich bin von allen Geistern
Der dich am besten kennt
Der nachts auf deiner Brust
Dir dunkle Träume schenkt
Ich kann nicht von dir lassen
Und streif dir sanft durchs Haar
Auf deiner Haut der blassen
Das Mondlicht weiß und klar
Denn in der Nacht gehörst du mir
Und niemand weiß von meiner Macht
Und niemand kennt dich so in der Nacht
Und niemand weiß, was es heißt
Mit dir so weit zu gehen
Ich hab mich dir verschrieben
Bin jede Nacht bei dir
Und deine dunklen Träume
Die handeln stets von mir
Dann wandeln wir durch Welten
Die nie ein Mensch gesehen
Es ist der Stoff der Träume
Bizarr und wunderschön
Und niemand weiß, wer ich bin
Und niemand kann uns verstehen
Und niemand weiß, was es heißt
Mit dir durchs Feuer zu gehen
6. Die Letzten Tage
Wir leben nur einmal
Wir wissen das schon
Wir kämpfen und zappeln
Und wollen unseren Lohn
Wir sind abgerichtet
Und diszipliniert
Sind immer die Besten
Und gut strukturiert
Wir würden ja gerne
Und sprechen's nicht aus
Wir wollen in die Ferne
Und bleiben zu Haus
Für unsere Träume
Ist wenig Zeit
Es ist nicht mehr lange
Dann ist es so weit
Du suchst den Schmerz
Vergessen, wer du warst
Sehnst dich zurück
Am Ende der Zeit
Wofür hast du gelebt
Aus und vorbei
Die letzten Tage werden kommen
Wie ein Feuer in der Nacht
Die letzten Tage werden kommen
Wie ein Windhauch leise, sacht
Die letzten Tage werden kommen
Auf leisen Sohlen hinter mir
Die letzten Tage werden kommen
Doch jetzt bin ich noch hier
Wir brauchen so vieles
Und werden nicht satt
Wir wollen das Besondere
Was sonst keiner hat
Wir rennen und hetzen
Und drängen nach vorn
Und wir sind für Wohlstand
Und Wachstum geboren
7. Heimatlos
So manche Schlacht geschlagen
So manches Weib geküsst
Die halbe Welt befahren
Die Segel stets gehisst
Hab nach dem Glück gegriffen
Gevatter Tod gesehen
Der Freiheit Lied gepfiffen
Konnte niemals stille stehen
Ich war überall zu Hause
Und trotzdem heimatlos
Die Sehnsucht ungestillt
Meine Träume riesengroß
Bin zurück in eurer Runde
Ich war viel zu lange fort
Doch jetzt bin ich wieder hier
Nimm meine Hände
Dreh dich im Kreise
Vergiss deine Sorgen
Ertränke den Verstand
Nimm meine Hände
Dreh dich im Kreise
Vergiss deine Sorgen
Komm, nimm meine Hand
Hab manchen Berg erklommen
Vielleicht die Spur verloren
Bin wohl nie angekommen
Als Fahrender geboren
8. Der Himmel Brennt
Die Schatten zerfallen
Die Nacht geht zu Ende
Dein Mund brennt
Ein Mal in mein Herz
Ich halt dich noch einmal
Ganz fest in den Armen
Meine heimliche Liebe
Mein ewiger Schmerz
Doch es wird nicht für immer sein
Dass ich heut von dir geh
Und die Sonne schwemmt
Ihr rotes Blut in die See
Nicht für die Ewigkeit
Ist unsere Einsamkeit
Und es bleibt nichts was uns trennt
Wenn der Himmel brennt
Deine Tränen erhellen
Das Wasser der See
Im Spiele der Wellen
Dein Antlitz ich seh
9. Zieh Dich Aus
Ich bin so gern mit dir allein
Du kannst so schön verlogen sein
Bist wie ein Schlangenbiss
Bin wie gelähmt, wenn du mich küsst
Komm, spiel mir etwas vor
Ich weiß, du tust es nur für mich
Es ist ja nur dies eine Mal
Mehr will ich nicht
Komm, zieh dich aus für mich
Du bist was ich ersehne
Lüg mir mitten ins Gesicht
Komm und tanz für mich
Komm, zieh dich aus für mich
Lass alle Hüllen fallen
Lüg mir mitten ins Gesicht
Komm, zieh dich aus für mich
Du tränkst mein Herz in Raserei
Ich weiß, es ist dir einerlei
Du ziehst mich an und lässt mich fallen
Zu deinem eigenen Wohlgefallen
10. Das Elixier
Am Knochenbaum der Fiedelknauf
Spielt noch einmal für uns auf
Schwarze Flügel, schwarze Schatten
Tanz mit mir den Tanz der Ratten
Schwer im Winde ächzt die Nacht
Bald ist unser Werk vollbracht
Was dein Sehnen, was dein Flehen
Soll durch Zauberkraft entstehen
Dreimal müssen wir es sagen
Dreimal müssen wir es wagen
Dreimal sprechen wir die Worte
Öffnet sich die Zauberpforte
Ich brauch dein Blut, dein Haar, ein Kraut
Dann wird das Elixier gebraut
Dass unsere Wünsche wahrhaft macht
Dann ist das Wunderwerk vollbracht
11. Kein Blick Zurück
Zu viele Nächte, schlaflos und kalt
Zu oft die Faust in der Tasche geballt
Zu viele Feuer nicht entfacht
Zu viele Dinge nicht zu Ende gebracht
Die Leinen los, kein Blick zurück
Am Horizont, da wartet das Glück
Der Eine kommt, der Andere geht
Kein Blick zurück, wenn der Wind sich dreht
So viele Zweifel, so viel verloren
So viele dunkle Träume geboren
So viele Tage ohne Gesicht
Zu viele Mauern, zu viel Verzicht
12. Hymnus Cerberi
(инструментал)